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"Der Mann ohne Nerven" ist ein mittelmäßiger Actionthriller aus den 70ern. Charles Bronson hat zwar die Hauptrolle, zunächst konzentriert sich aber alles auf den zweiten Hauptdarsteller Robert Duvall. Der Hollywoodstar war damals noch sehr jung und man erkennt ihn kaum wieder. Er verkörpert Jay Wagner der für einen Mord, den er nicht begangen hat, zu einer Haftstrafe in Mexiko verurteilt wird.

Seine Frau will ihn unbedingt aus dem Drecksloch rausholen. So angagiert sie Nick Colton damit der ihren unschuldigen Mann aus dem Gefängnis befreit. Er gibt sein bestes, allerdings misslingt das Vorhaben. Doch so schnell gibt Nick nicht auf...

Nick Colton wird von Charles Bronson verkörpert. Zunächst muss der Zuschauer allerdings Geduld bewahren, denn es dauert gute 20 Minuten bis "Mundharmonika" überhaupt zum ersten Mal auftaucht. Im Fernsehen läuft schon die erste Werbung und Charles Bronson war gerade mal 5 Sekunden zu sehen.

Broson spielte immer sehr eigenwillige Typen, auch bei "Der Mann ohne Nerven", die Rolle von Pilot Nick Colton passt allerdings nicht ganz zu dem Mann der ein Jahr zuvor den rachsüchtigen Architekten Paul Kersey brilliant verkörperte. Charles Bronson ist hier sichtlich bemüht, kann aber trotzdem nicht vollends überzeugen.

Die Filme mit Charles Bronson sind teilweise etwas gewöhnungsbedürftig. Ich denke da nur an "Murphy's Law" oder "Das Gesetz bin ich". "Der Mann ohne Nerven" handelt zwar nicht von Selbstjustiz und ist auch nicht von J. Lee Thompson, gehört aber in dieselbe Sparte. Zwar kann der Film mit einem actiongeladenen Finale aufwarten, dafür macht das Ganze optisch nur noch sehr wenig her und so richtig spannend ist "Der Mann ohne Nerven" auch nicht. Hinzu kommt der unpassende Score. Zu Beginn ertönt eine Musik die dem Theme von Alfred Hitchcocks "Psycho" ähnelt und eine solche hat in einem Actionthriller mit Charles Bronson nichts verloren, weil sie einfach überhaupt nicht zum Film passt.

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