Der junge Oberleutnant Curtis McQuade kommt 1870 frisch von der Militärakademie Westpoint nach Fort Canby, wo Hauptmann Maddocks das Kommando führt. Dieser lässt den jungen Offizier spüren, dass er ihn für viel zu unerfahren für diesen schwierigen Außenposten in Arizona hält. Beide tun sich schwer miteinander, bis McQuade in einem blutigen Kampf mit Indianern seine Bewährungsprobe besteht.
Man sollte sich hier eigentlich weder am deutschen noch am englischen Titel orientieren, denn beide haben mit dem Film herzlich wenig zu tun. Eine Art Massaker gibt es hier nur offscreen zu Beginn und dieses findet nachmittags statt, und ein Thunder of Drums ist nicht zu hören, ich kann mich nicht mal an einen einzigen Trommelschlag erinnern. Klingt jedenfalls beides schön martialisch und hat bestimmt den einen oder anderen leichtgläubigen Westernfan ein wenig Kohle aus der Tasche gezogen.
Von wilder Action gibt es hier nämlich recht wenig zu sehen. Es dauert geschlagene 45 Minuten bis der erste Indianer für einen kurzen Moment seinen Federschmuck ins Bild hält. Bis dahin widmet sich die Story eher auf das normale Lagerleben im abgelegenem Außenposten. Die Kavalleristen saufen und langweien sich die meiste Zeit. Das wird detailliert und auch gut recherchiert geschildert. Irgendwann trifft der nominelle Held McQuade ein, kabbelt sich ein wenig mit dem Commander beginnt gleich mal eine Affäre mit seiner Ex, die sich zwischenzeitlich mit einem anderen Offizier verlobt hat und so geht die Zeit dahin.
Erst als eine der Patrouillen vermißt wird, beginnt das, was jeder gemeinhin von einem Western erwartet. Ein staubiger Ritt durch die Prärie, marodierende Komanschen (die sich nachher als Apachen herausstellen, macht keinen Unterschied, aber der Film legt da großen Wert drauf) und schließlich die Konfrontation beider Gruppen. Der Kampf (es gibt nur diesen einen) wird zwar taktisch gut nachvollziehbar geschildert, aber da niemals mehr als vielleicht 15 Statisten im Bild sind, kommt da auch nicht gerade ein Little Big Horn Feeling auf. Die Schlacht mag dabei absolut zu unterhalten, ist aber als singulärer Höhepunkt eindeutig zu wenig.
Die Darsteller machen ihre Sache dabei ordentlich, in kleineren Rollen sind die jungen Charles Bronson und Richard Chamberlain zu sehen. Etwas mehr Spannung hätte der Produktion aber sicher nicht geschadet, zumindest aber etwas mehr Tempo in der ersten Filmhälfte. So schleppt man sich dahin und der Zuschauer fragt sich wann denn nun endlich losgeht. Hier fehlt jedenfalls was
4/10