Ich hätte nie gedacht, dass Archivbilder von Schlangen und Alligatoren einen Film mal aufwerten könnten, doch genau selbiges ist bei "Vier Frauen im Sumpf" der Fall. Roger Corman, der als ungekrönter König des B-Filmes die Welt mit zahllosen Horrorperlen beglückte, befindet sich zum Zeitpunkt des Drehs eindeutig noch in der Übungsphase. Denn im Prinzip ist dieser Abenteuer-Krimi nichts anders als die Billig-Version von "Am wilden Fluss" - nur ohne die Stars, die Action und ohne rechte Spannung.
Die Story ist an einer Hand abgezählt: Vier Verbrecherinnen türmen aus dem Knast - fliehen in die Sümpfe von Louisianna - nehmen einen Bullen als Geisel - suchen nach versteckten Diamanten - finden diese - kriegen Zoff. Soweit, so tröge. Leider ist das Ganze herzlich unspektakulär, jede Tier-Doku im TV ist da um einiges spannender. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass die bereits erwähnten (schönen) Landschaftsaufnahmen zu den Höhepunkten gerechnet werden müssen. Des Weiteren gibt es zwei recht amüsante Catfights, sowie ein Wrestling-Match mit einem Alligator. Nett: In einer Szene schneiden sich die Mädels die Hosenbeine ab und laufen fortan nur noch mit Hot Pants durch die Gegend...
Ansonsten ist der Streifen nahezu atemberaubend nichtssagend. Die Charaktere unterscheiden sich durch die Farben ihrer Blusen, wobei mit dem platinblonden Marilyn Monroe-Lookalike zumindest noch ein optischer Eyecatcher dabei ist. Der Rest ist viel gepflegte Langeweile, ein weiterer Film fürs Archiv.