Ich langweile mich ja eher selten, aber desöfteren werde ich ganz schlimm gelangweilt, wie etwa durch vollkommen überflüssigen Fortsetzungsmist á la "Demon Night" aka "Night of the Demons 3" von 1997. Wer käme denn auf die Idee, einen ausgelutschten Teebeutel zum dritten Mal aufzubrühen, erst recht, wenn das Teil bereits ursprünglich so wenig anregend war, wie "Night of the Demons" anno 1988? Nun, Jim Kaufman gibt sich die Ehre...
Die Story ist im Grunde (mal wieder) völlig egal, triebgesteuerte Teenager landen im gruseligen Hull House, machen Bekanntschaft mit der Dämonenschlampe Angela und werden nacheinander dahingemeuchelt.
Hatten die beiden ersten Teile vielleicht noch so etwas wie anachronistischen Charm (ja, man stelle sich das Original mal als Einstieg in die frühen 80er vor... irgendwie kam das Teil einfach 10 Jahre zu spät), war jedoch bereits 1994 mit der ersten Fortsetzung die Luft ziemlich raus. "Night of the Demons 3" von 1997 wirkt - sieht man mal von den absolut lächerlichen CGI-Effekten ab - als wäre der Streifen tatsächlich irgendwann Anfang der 80er entstanden. Leider passiert handlungs- und effekttechnisch jedoch nichts, was in den ersten beiden Teilen nicht bereits deutlich unterhaltsamer und handwerklich besser dargeboten wurde.
Ein bisserl Splatter, lächerliches Make-Up, billige Effekte, Masken, die jeder Pizzabäcker mit Mehl, Eiern, Tomatensoße und Käse besser hinbekommen hätte, vollkommen schmerzfreie Einzeiler als Surrogat für Dialoge und als Krönung noch obligatorischerweise eine Hand voll Nacktschnecken, gegenüber denen selbst Kelly Bundy wie eine Nobelpreisträgerin für Quantenphysik erscheint.
Ja, "Night of the Demons 3" ist richtig scheisse, aber das ist nicht das Hauptproblem. "Night of the Demons 3" ist nämlich vor allen Dingen scheisslangweilig. Selbst die eine oder andere inspiriert wirkende Szene (etwa ein durchaus amüsanter Blow Job, den Angela einem Revolver angedeihen lässt) lassen keine Hoffnung auf Kurzweil aufkommen. Daher sind 2,5 / 10 auch das Höchste der Gefühle.