Freitag der 13. (1980)

Freitag der 13, der Name dürfte wohl jedem Horrorfan ein Begriff sein, sei es unter "geiler Film" oder "beschissener Halloween-Abklatsch".

Um gleich zum Halloween-Vergleich zu kommen : Natürlich hätte es diesen Film ohne Carpenter's Meilenstein nicht gegeben, aber verglichen mit einigen anderen Vertretern der Halloween-Rip-off Welle aus den 80ern ( und sogar einigen der Halloween und Freitag-sequels selber) ist dieser Film immer noch "Citizen Kane". Das mag nicht viel heißen, man sollte den Freitag trotzdem mal gesehen haben wenn man über Slashermovies mitreden will.

Der Plot ist einfach : Jungs und Mädels wollen ein angeblich verfluchtes Camp mitten im Wald restaurieren und werden dabei einer nach dem anderen von einem Wahnsinnigen ermordet. Klar, dieser Film ist bestimmt kein "Jenseits von Eden" aber hallo, es ist ein 80er Jahre Slashermovie, wer etwas anderes erwartet sollte sich vielleicht mal näher über 80er Jahre Slashermovies informieren.

Goremäßig hat der Film einen bestimmten Ruf, wahrscheinlich auch daher dass sich unsere allseits geliebten Zensoren mal wieder ins eigene Fleisch geschnitten haben und der Film durch sein Verbot wahrscheinlich jetzt mehr Leuten ein Begriff ist, als es ohne der Fall gewesen wäre. Die CIC version ist uncut und immer noch nicht sonderlich blutig, mal von einem Speer durch den Hals abgesehen. Gorehounds könnten von dem Film also leicht enttäuscht sein.

Trotzdem, der Film funktioniert einfach : Ein paar äußerst gelungene Atmosphärische Shots wie z.B. Bäumen im Wind oder dem dunklen See bieten Atmosphäre. Ihr merkt wahrscheinlich dass ich hier mehr oder weniger versuche, dem Veriss von Blade-Runner entgegenzuwirken aber verdammt noch mal, die Schauspieler sind nicht übel! Vor allem der Killer selbst ist äußerst professionell, wie man über die Performance schimpfen kann ist mir ein Rätsel! Der Film ist nicht mehr oder weniger Spannend als andere seiner Art, ich persönlich finde dass er Halloween in seinen besten Momenten weit an Spannung toppt, einfach derher weil die Location ( einsamer Wald ) unheimlicher ist als die Vorstadt-Atmosphäre in Halloween.

Sämtliche Trademarks des Genres sind vertreten: Strohblöde Opfer, Killer POV-Shots und ein paar sexuelle Andeutungen (die aber nicht wirklich weit reichen). Um es mal so zu sagen : Der Film ist definitiv kein intelektuelles Meisterwerk aber wer einen typischen 80'er Ami-Horrorfilm sucht, ist mit Freitag gut beraten.
7/10