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Der Privatdetektiv Jack Chandler (Jay Richardson ) ist auf der Suche nach einer vermissten Frau. Die Spur führt ihn nicht nur zu der von zu Hause ausgerissenen Samantha (Linnea Quigley), die in einer Bar tanzt, sondern auch zu den ominösen Kettensägenmörderinnen, die L.A. mit zerstückelten Körperteilen pflastern. Dahinter verbirgt sich ein altägyptischer Kult, der angeführt von einem geheimnisvollen Fremden (Gunnar Hansen) mit seinen Tempeldienerinnen eine Art Kettensägenopfer mit Benzinkult verbindet. Und der abgehalfterte Detektiv steckt seine Nase so weit hinein, dass er glatt selbst als Opferlamm zerstückelt werden soll. Fred Olen Ray, bekannt für seine zahlreichen B-Movies und Trashfilmchen, drehte dieses Werk mit dem hochtrabenden Titel in ganzen fünf Tagen ab, das Equipment wurde dabei teils zusammengeliehen oder Requisiten aus anderen Filmen wurden recyclelt. Trotzdem entwickelt sich ein eigener Charme, mit dem komödiantischen Drehbuch und der illustren Horror-B-Movie-Besetzungsliste kommt sogar etwas kultverdächtiges heraus. Dieser Billigstreifen ist nicht für jedermann empfehlenswert, die kasperigen, oft anzüglichen Dialoge sind nicht gerade anspruchsvoll, teils fühlt man sich an Tromaproduktionen erinnert. Und für Gorehounds: Es spritzt in den Motorsägenszenen mächtig viel Blut aus dem Off durch den Raum und teils liegen ein paar Teile herum, doch wirklich zu sehen gibt es an Goreaction genau eine kurze Einstellung, und die ist kaum der Rede wert. Dies ist also kein Splatter, wie der Titel vermuten lässt, sondern eine Detektivstory mit narrativer Erzählweise eines Schnüfflers der alten Schule, welcher sich vornehmlich von Bourbon ernährt und ständig lockere Frauen um sich hat. Auf letzteres hat Fred Olen Ray viel wert gelegt, denn die Darstellerinnen tauchen maximal leichbekleidet auf, besonders wenn sie eine Kettensäge führen. Damit kriegen offensichtlich einige etwas Probleme, die echten Gartengeräte durch die Gegend zu stemmen, besonders komisch ist Linnea Quigleys Tanz mit zwei Kettensägen, wo sie nur noch, vom Benzinnebel benommen, umherwankt. Das ist es allerdings, was den Film am meisten prägt, in Amerika nennt man das wohl Erwachsenenkomödie, ansonsten bringt "Mit Motorsägen Spaßt Man Nicht" genug Selbstironie mit, um als unterhaltsamer Trash durchzugehen und keine nennenswerten Längen zu beinhalten. Der Soundtrack bietet uramerikanischen Rock'n'Roll, wie solte es auch anders sein.

Fazit: Humphrey Bogart für Arme kämpft mit nackten Tempeldienerinnen und die wiederum mit ihren Kettensägen. Wer Trash von Fred Olen Ray mag, kann hier bedenkenlos zugreifen. 6/10 Punkten

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