Bei einem Autounfall verliert Nancy ihr Augenlicht. Ihr Vater, der Augenarzt Dr. Leonard Chaney stürzt sich in ein neues Forschungsgebiet, die Transplantation ganzer Augen. Um Nancys Sehkraft wieder herzustellen dient ihr Freund Dr. Dan Bryan (Lance Henrikson) als unfreiwilliger Spender. Ganz perfekt ist die Operationstechnik noch nicht, denn der Erfolg ist nur von kurzer Dauer, die junge Frau erblindet erneut. Also müssen neue Augen heran und der Käfig voller Opfer im Keller beginnt sich zu füllen. Nancys Gesicht wird gleichzeitig immer vernarbter, doch Papi Len glaubt noch immer daran, der Menschheit durch seine Arbeit einen wertvollen medizinischen Fortschritt zu bringen. Die Darstellung der leeren Augenhöhlen ist für Michael Pataki ("Andromeda - Tödlicher Staub aus dem All") und vor allem Stan Winston kein Anlass zu unglaublich realistischen Spezialeffekten, die hatte "Augen Ohne Gesicht" schließlich auch nicht. Aus heutiger Sicht könnte man ketzerisch meinen, viel Kitt im Gesicht macht nicht nur die vorgetäuschten Krater tiefer sondern auch ein Neandertalergesicht. Besser gefallen da schon die OP-Screenings, die eingefügt wurden, und so manch verwaschene Kameraoptik. Trotzdem diese Produktion von Charles Band nicht gerade vor Geld stinkt, fällt sie nicht in Trashgefilde ab, sondern bleibt stets nachvollziehbar. Das interessante Drehbuch zeigt die Blinden, die aus ihrem Kerker zu entkommen versuchen und den von seiner revolutionären Idee getriebenen Arzt mit seiner Frau als Helferin in wechselhafter Dramaturgie. Beide haben ihre Schwierigkeiten, Regisseur Pataki verpackt seinen Horror zwar ohne plötzliche Schockeffekte, doch mit erschreckenden Szenen. Ein Film, der ein Remake verdiente, mit besseren Darstellern und Spezialeffekten, heftig genug ist der Stoff allemal. Atmosphärisch kranke Szenen gibt es hier durchaus und das nicht gerade selten über die Laufzeit verteilt.
Fazit: Eine kleine Sicko-Perle am B-Horror-Himmel. 7/10 Punkten