Review

Eines der klassischen Probleme des Horrorfilmfreaks ist, dass er, obwohl er weiß was ihn erwartet, doch immer wieder an den Ramschfilmen nicht vorbeigehen kann, wenn sie irgendwo auf einem Wühltisch oder bei einer Videothekenauflösung rumliegen.
So ging es mir bereits zweimal bei dem Streifen "Hellgate". In einem Akt völliger Unaufmerksamkeit habe ich vor Jahren das Video von Marketing und nun die DVD von Extreme erworben. Nun ist gut, jetzt muss eine Warnung platziert werden:
Der Film "Hellgate" ist ein unglaublicher Mist. Das merkt man schon, wenn man nach dem Konsum versucht, eine Inhaltsangabe zu erstellen (es wäre besser, einem dreijährigen Kind eine Sammlung unterschiedlicher Genreklassiker vorzuführen und hinterher zu fragen, was es gesehen hat - es kommt so ziemlich das Drehbuch von "Hellgate" dabei herum). Also, probieren wir es mal kurz: Ein Mädchen wird auf einem Vergnügungspark (?) von Rockern unglücklich überfahren (eine Extrazitrone für diesen Stunt). Ihr Vater verzweifelt an dem Tod des Mädchens, bekommt aber durch einen Kristall, der übernatürliche Kräfte hat, die Chance, sie zum Leben zurückzubringen. Dieser Kristall kann so ziemlich alles. Er kann nicht nur einen Goldfisch zu einem Gummimonster und dann zu einer aggressiven Suppenschildkröte mutieren lassen, die dann platzt (ehrlich, so geht das in diesem Film), er kann auch seinen Finder, einen Gärtner, zu Tode anschwellen lassen. Und er sorgt dafür, dass das wieder auferstandene Mädchen durch einen kurzen Blick Autos ihre Zündung ab- und wieder anstellen kann.
Der Hirnrissigkeiten nicht genug, wir brauchen ja noch Teenager als Opfer. Es handlet sich um zwei Paare, die den Vergnügungspark aufsuchen und dort von einer Horde degenerierter Zombies (?) behelligt werden. Unglaublich schlecht. Einer wird geköpft (Tricktechnik 6 minus) und ein Mädchen wird erdrosselt (wieso sie im hohen Bogen Blut spuckt wird sich mir immer verschließen). Das andere Pärchen sucht das Haus des toten-wieder-lebenden-oder-vielleicht-doch-nicht Mädchens auf (der Junge wollte unseren wiedergeborenen Racheengel schon in der Mitte des Films bespringen) und machen dort dem Spuk ein Ende. Alles fällt zusammen. Ende.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendeiner, der an der Herstellung dieses Films beteiligt war, das seinen Eltern verraten hat. Der Streifen ist einfach nur peinlich. Extrem schlechte Schaupieler und müde Tricks runden die unverschämte Geschichte noch ab. So reiht sich "Hellgate" in die Gurkenfraktion von anderen Mistfilmen wie "Spookies" oder "Ghosttown" ein und hat die unbedingte Warnung verdient, ihn nicht zu kaufen, auch wenn er noch so billig angeboten wird. Klare 2 von 10 Punkten (für 1 Punkt ist er nicht amatuerhaft genug).

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