„Eiskalte Wut“ markiert den Start in die TV-Krimi-Reihe um die „Family of Cops“ mit Charles Bronson.
Inspektor Paul Fein (Charles Bronson) ist Polizist und seine Söhne Ben (Daniel Baldwin) und Eddie (Sebastian Spence) haben es ihm gleichgetan, während seine älteste Tochter Kate (Barbara Williams) als Pflichtverteidigerin arbeitet. Lediglich Jackie (Angela Featherstone), die Jüngste, ist als schwarzes Schaf nach Kalifornien abgehauen und hat auch ein paar Probleme in der Vergangenheit gehabt. Mit der Idee der kompletten Familie aus Cops hebt sich „Eiskalte Wut“ von den anderen TV-Krimis zumindest teilweise ab.
Als Paul seinen Geburtstag feiert, ist es sein sehnlichster Wunsch die komplette Familie wieder zu vereinen, weshalb Jackie von ihren Geschwistern zum Kommen zu der Feier überredet wird. Dies läuft jedoch nicht komplett glimpflich ab, da immer noch Spannungen zwischen ihr und Paul sowie ihr und Ben bestehen. Damit wird der Film teilweise etwas kitschig und verspielt ein paar Sympathiepunkte, welche die Familiencops vorher sammeln konnten.
So haut Jackie auch nach einer Weile von der Geburtstagsfeier ab und feiert lieber auf einer Party in einem Hotel, wo sie betrunken mit dem schwerreichen Hotelbesitzer nach Hause geht. Doch als sie am nächsten Morgen aufwacht, ist dieser ermordet und der Verdacht fällt auf sie. Paul und die Familie tun ihr möglichstes um sie zu entlasten und den wahren Schuldigen zu finden...
„Eiskalte Wut“ besitzt zwar Potential, kann aber nicht wirklich aus der Routine entkommen. Positiv fällt auf jeden Fall die Inszenierung auf gehobenem TV-Niveau auf für die sich immerhin „Rambo“-Regisseur Ted Kotcheff verantwortlich zeigt. Auch die Spannungen und Verbindungen der Copfamilie sind ganz unterhaltsam und geben dem Plot etwas zusätzlichen Pep, wenn auch teilweise eine Prise Kitsch.
Doch leider ist der Plot insgesamt nichts wirklich besonderes und kann kaum Spannung aufbauen. So können zwar ein paar Wendungen überraschen, aber das Tempo ist niedrig und es ist bei weitem nicht so, dass eine Überraschung die nächste jagen würde. Daher ist der Zuschauer nicht allzu gefesselt von dem Geschehen und folgt dem dahinplätschernden Plot ohne große Begeisterung. Immerhin ist das Ganze so routiniert gemacht, dass nie große Langeweile aufkommt.
Charles Bronson hängt hier auch im hohen Alter noch sein altes Image raus, obwohl Paul Fein natürlich eine Weichspülversion seiner Rollen á la „Death Wish“ ist. Aber man wird halt alt. Leider gibt es auch nicht genug Action wie in früheren Filmen Bronsons; lediglich ein paar sehr kurze Schießereien und Prügeleien, die immerhin ganz nett in Szene gesetzt wurden. Aber sehr wenig, sogar noch weniger als im zweiten Teil von „Family of Cops“.
Charles Bronson spielt seine Rolle durchaus routiniert und man kann nicht wirklich meckern, aber er hat schon wesentlich bessere Leistungen dargebracht. Die Nebendarsteller, darunter Daniel Baldwin und Lesley-Anne Down als einzige noch etwas bekanntere Namen, agieren allesamt ganz OK.
Routinierter und nett inszenierter TV-Cop-Krimi, aber mit nicht allzu interessantem Plot, daher nur Durchschnitt.