Ich habe diesen Film ja in der Preview gesehen, unfreiwillig versteht sich, aber da liegt eben das Risiko bei Sneak-Vorstellungen.
Ich war auf jeden Fall gespannt auf den Film, weil es wirklich eine echte Überraschung war, dass so was lief.
Zur Story:
Eine Italienische Familie mit Oma, Onkel, Tanten und so hat Probleme. Es geht um Homosexualität, Erloschene Liebe, Nicotinsucht, Verlassensangst, Enttäuschung, den ersten Sex und die Kommunion.
Kritik:
Die einzelnen Problemthemen klingen heutzutage ja schon ein bisschen ,normal' und werden in jeder Billigtalkshow ausgiebig diskutiert. Von einem anspruchsvollen Film erwartet man freiwillig mehr, als einen Haufen Spinner die sich wichtig machen wollen. Hier quält einen allerdings eine Regisseurin und Drehbuchautorin, die die Ansichten eines konservativen Beamten aus dem Jahre 1963 zu teilen scheint:
Es gibt eine Schwuchtel, ein geiles süchtiges Luder, einen konservativen, der für die kleine Tochter der Held ist, die alte Oma, eine Verängstigte, Einen Neu-Homo usw.
So einen Eindruck hat man nach dem Film, der sich so stocksteif und verklemmt gibt, dass man die Leinwand anpissen möchte um zu zeigen, die alten prüden Tage sind endlich vorbei.
Es wirkt wirklich so, als ob es eine Schande wäre schwul zu sein und sich dazu zu bekennen, seinen Mann zu verlassen, wenn man ihn nicht mehr liebt, Probleme mit Zigaretten zu haben und vieles mehr, was eigentlich heute schon so ,normal' ist. Der religiöse Pathos ist hierbei nicht nur Störend, sondern peinlich (und dann Sex vor der Ehe in diesem Streifen, na sowas!).
Fazit:
Schande über diesen prüden Film, der einen nicht nur mit langweiligen Szenen nervt, sondern auch eine Filmmusik darbietet, die an Grausamkeit für die Ohren und Geheul kaum zu überbieten ist.