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Dieser absurde Tromatrash handelt von einem Krankenhaus, in dem selbsternannte Krankenschwestern unter der Leitung der sadistischen Ilsa Patienten für ihre bizarren Gelüste quälen und töten. Dabei werden die sexuell motivierten Ausschweifungen in aller Behäbigkeit von drittklassigen Darstellerinnen vorgeführt, deren Wirken eine Stimme aus dem Off kommentiert. Anleihen bei W.I.P-Filmen stehen im Vordergrund, nicht umsonst ist Ilsas Komplizin Greta, die wiederum ihre Assistentinnen Gretchen und Uschi zur Seite stehen hat. Kenner des Schmuddelfilms finden sich also sofort zurecht, zumal dann, wenn die leichtbekleideten Schwestern mit großen Knarren im Anschlag auf die Jagd gehen oder ihre "perversen Orgien" abhalten. Diese sind halt etwas gelangweilt, ganz so, als hätten die pornoreifen Darstellerinnen ernsthaft Probleme, in aufrechter Haltung einen Schritt vor den anderen zu setzen. Männer gibt es kaum zu sehen und wenn, dann sind sie bloß rasche Mordopfer, wenn schon mal ein Kopf wegfliegt oder ein Stolperdraht die Füße samt Sneakers abrasiert. Die eigentliche Hauptfigur Sabrina liest mit Vorliebe Comics, passend dazu gibt es jede Menge comichafte Einblendungen, die über den Film gelegt sind. Wer einen gehaltvollen Streifen zu sehen hofft, ist hier komplett falsch, trash as trash can ist mal wieder die Devise dieses Tromastreifens. Dabei geht es allerdings nicht mit so überdrehtem Aktionismus wie in den Toxie-Kabukiman-usw. Filmen zu, sondern sehr gemächlich und ohne auch nur einen spannenden Höhepunkt. Amüsant blödsinnige Ideen gibt es zuhauf, sodass sich der geneigte Zuschauer des einen oder anderen Grinsens in diesem sexistischen Werk kaum erwehren kann. Mehr noch als auf die vereinzelten, eher simplen Splattereffekte setzt Regisseur, Produzent und Autor Harry M. Love auf nackte Tatsachen, wofür er gleich eine ganze Riege unbekannter Aktricen vor die Kamera lockte. Die spielen ja schließlich auch alle verkommene Subjekte, ehemalige Stripperinnen, Huren und Dealer, welche jetzt bis an die Grenzen ihrer Befriedigungssucht gehen und dafür Menschen umbringen müssen, meine Güte, welch Aussagekraft. Heraus kommt eine Aneinanderreihung von Gewalt- und vor allem Erotikphantasien, die komplett sinnentleert wäre, ja wäre da nicht ständig die Stimme aus dem Off, die das Treiben der verrohenden Sitten zu erklären versucht. Wie in Aufklärungsstreifen der 70er Jahre wird dem Zuschauer offensichtlich hanebüchenes zur dekadenten Lebensweise der Damen hingeworfen, dass sich die Balken biegen. Exploitation-Liebhaber wird das sicher freuen, andere zumindest verwundern. Dem entgegen steht leider das bewegte Bild, dass sich in der statischen Art auf Dauer etwas abnutzt und irgend wann nur noch mäßig unterhalten kann. Selbst Schießereien oder andere Auseinandersetzungen sehen dermaßen unbeholfen aus, dass es zwar schon wieder Spass macht, vorausgesetzt allerdings, man schaltet unbedingt vorher das Gehirn auf Sparflamme. Formal wie auch inhaltlich ist das Ganze ein äußerst billiges Werk, das von der filmischen Anmutung her den Schmuddelserien im Nachtprogramm einiger Fernsehsender in nichts nachsteht.

Fazit: Unterhaltsame Troma-Exploitation für die einen, unsinniger White Trash für die anderen. 5/10 Punkten

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