Review

"abründig und düster" (cinema)

steht als Randnotiz vorne auf dem Cover.
Ich schätze aber mal einfach, dass es ohne einen "Schweigen der Lämmer", der ja das Thriller-Genre noch mal neu angeheizt hatte dieser Film so nicht produziert worden wäre. Schade, wäre es nicht drum gewesen. Aber der Reihe nach:

Der Film fängt mit dunklen Bildern an. Auf einer Müllkippe werden Leichenteile gefunden. In strömenden Regen sieht man Lance Henriksen und Andy Garcia durch den Unrat waten- dazu gibts gelungene Klavier-Musik, die die Szenerie gut untermalt.
Ja, nach dem Anfang, der mich von seiner Tristesse wirklich teilweise an große Genre-Beiträge wie eben auch "das Schweigen der Lämmer erinnerte"- fällt der Film deutlich ab.
Aus dem Duo Henricksen/ Garcia wird viel zu wenig gemacht. Zuwenig Screentime, zu wenig Gegensatz- aber okay es soll ja auch nicht unbedingt ein Buddy-Movie werden.
Die stattliche Laufzeit von satten 120 Minuten ist für den Inhalt des Film auch viel zu lang gewählt. Etwas Tempo, hätte es schon sein dürfen. Viele Füllszenen (auch die Beziehung zwischen dem Cop und der blinden Uma Thurman (ja- sie hat mal wieder eine Oben-Ohne Szene wie in "Gefährliche Liebschaften", wo sie ebenfalls mit Malkovich zusammenspielte) wird hier unnötig ausgewalzt) hätte auf dem Schneidetsich gerne im Papierkorb entsorgt werden dürfen. Der Film ziegt sich wie Kaugummi. Auf Actioneinlagen, weitere düstere Tatorte wartet man vergebens.
Der unspektakuläre Schluss läst einen dann enttäuscht vor der Mattscheibe zurück und man denkt unwillkürklich ob man nicht statt diesen fast-Heuler anzusehen nicht vielleicht nochmal "Sieben" hätte sichten sollen.

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