Mr. Holland's Opus (1995)

Eine Ode an all jene Helden des Alltags.
Ein leidenschaftlicher Komponist, welcher aus finanzieller Not heraus eine Stelle als Musiklehrer in einer Schule annimmt und anfangs weder Motivation noch Nerven aufbringen kann, seinen Job mehr als über das Mittelmass zu erheben, verbringt schließlich sein gesammtes Leben an dieser Schule und muss Höhen und Tiefen eines Lehrerdaseins durchleben, welcher für Fächer bestimmt ist, die in der Gesellschaft oder auch in der wirtschaft als nicht so wichtig gelten.
Sein Traum, das Leben eines berühmten und wenn möglich reichen Komponisten zu frönen, muss Mr. Holland schon sehr bald aufgeben, kämpft um Dinge, die alle "Normalsos" als kämfenswert erachten und wird schließlich in einer kleinen Runde als Held glorifiziert
Die äußerst schwierige und überaus wichtige Rolle des Lehrers und die bedeutende Gewichtigkeit der Musik im Alltag tritt hier auf eine kleine aber dennoch bejubelte Bühne. Und alle klatschen Standing Ovation. Was der "Captain" für die Literatur in DER CLUB DER TOTEN DICHTER war, ist Mr. Holland in MR. HOLLANDS'S OPUS: Und wer sich bei irgend einer gearteten Musik (vom härtesten Heavy Metal bis zur sanftesten Klassik) irgendwie berührt fühlt, wird hier eine Bestätigung einer tieferen immer dagewesenen Ahnung finden: man kann es nicht in Worte fassen, doch Musik ist Spass, ist Seele und das Lehren (vor allem das Lehren KÖNNEN) ist einer gar wunderbare Gabe.
Die schauspielerischen Leistungen n diesen Film sind vor allem bezüglich des Protagonisten mehr als erwähnenswert. Und der perfekteste Nebendarsteller William H Macy als Conrektor versüssen den Film mit einer gewissen Komik, zugleich aber mit einer Tragik, die ins Sozialkritische hineinreicht.
Mr. Holland findet schließlich seinen persönlichen Triumph in die Aufführung seiner eigenen Komposition (welche er dekadenlang verfasste) durch seine ehemaligen Schüler. Schlicht gesagt: es ist ergreifend und als ausgemachter Horror und Splatterfan muss ich mich fast schämen, hier zugeben zu müssen, dass mich dieser Film persönlich berührte.
9/10 Punkte (ein Punkt abzug durch die doch zu arge Vorhersehbarkeit der zweiten Hälfte des Films)