Review

Inhalt:

Der jüdische Wissenschaftler John Bergson (James Mason) wird von den Nazis gesucht da er ihnen bei der Weiterentwicklung ihrer Kriegsmaschinerie helfen soll.

Deswegen will der Professor von Frankreich aus über die Pyrenäen nach Spanien fliehen.

Unterstützt wird er dabei von der französischen Widerstandsbewegung deren zwei Vertreter Renoudot (Michael Lonsdale) und Perea (Marcel Bozzuffi) als Führer über die Berge den "Basken" (Anthony Quinn) anheuern.

Der ist zunächst nicht besonders davon angetan sich einen Wettlauf um Leben und Tod mit den Nazis zu liefern doch eine Erhöhung der Bezahlung überzeugt ihn schließlich.

Allerdings erfährt der Baske in Bergsons Versteck das dieser nicht alleine flieht.

Bergsons Frau (Patricia Neal) und seine beiden Kinder Leah (Kay Lenz) und Paul (Paul Clemens) soll er ebenfalls sicher nach Spanien begleiten.

Doch die Zeit wird knapp: Denn zur selben Zeit trifft der SS - Offizier von Berkow (Malcolm McDowell) vor Ort ein.

Sein Auftrag: Bergson gefangennehmen.

Eine mörderische Jagd nimmt ihren Anfang... .


Meinung;

Pass des Todes basiert auf der Novelle Perilous Passage (nie auf deutsch erschienen) von Bruce Nicolaysen, der auch das Drehbuch für den Film verfasste.

Fans von spannender Action kommen hier voll auf ihre Kosten.

Bei einer Laufzeit von 97 Minuten kommt es zu keinen Durchhängern und sämtliche Darsteller leisten hervorragende Arbeit.

Der Soundtrack von Michael J. Lewis passt hier wie Butter aufs Brot und ist ein dickes plus zur Stimmung des Films.

Anthony Quinn überzeugt total als knorriger, vom Leben gezeichneter Bergführer.

Aber am meisten sticht Malcolm McDowell (quasi ein 3 x doppel Plus) aus der Besetzung hervor und ist einer der Gründe warum man sich Pass des Todes zumindest einmal ansehen sollte.

Wer sich schon mal die Frage gestellt hat was passieren würde wenn Alex aus Uhrwerk Orange ein Nazi wäre findet hier die Antwort.

McDowells von Berkow ist ein richtig "gut" gelungener Bösewicht:
Sadistisch, irgendwie immer nahe am Wahnsinn aber gleichzeitig charmant, einnehmend und immer einen passenden Spruch auf den Lippen.

Als bestes Beispiel dient hier die "Chop Chop" Szene in der von Berkow Renoudot "verhört"...in SS - Uniform sowie Kochmütze und Küchenschürze oder die wo er sich bis auf die Unterhose auszieht und ebenjene Unterhose ein dickes fettes Hakenkreuz ziert... .

McDowells Charakter wirkt hier wie Hans Landas (Inglourious Basterds) kleiner Bruder und auch im 1. und 3. Indiana Jones Film hätte sich von Berkow als Nazibösewicht vom Dienst ebenfalls sehr gut gemacht.

In einer Rolle als Anführer eines Zigeunerclans, der den Protagonisten bei der Flucht hilft, tritt Christopher Lee vor die Kamera und auch das Finale (bei dem McDowell spielt als gäbe es kein morgen) haut noch mal ordentlich auf die Zwölf.

Ich empfehle den Film im OT anzuschauen (die dt. DVD verfügt über Untertitel).


Fazit:

Pass des Todes ist ganz großes 70-er Jahre Kino und kann guten Gewissens der heimischen DVD - Sammlung einverleibt
werden.

(10/10)

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