Ben Archer zieht sich aus der Clubszene zurück, um sich seiner Frau Cynthia und seinem Sohn zu widmen. Cynthia arbeitet bei der Ausländerbehörde und kümmert sich vor allem um chinesische Flüchtlinge, als sie eines Tages die kleine Kim auf einem Flüchtlingsboot entdeckt. Sie nimmt das Mädchen zu sich nach Hause, nicht ahnend, dass sie die Tochter des Gangsterbosses Sun Quan und vor ihrem Vater weggelaufen ist. Als Quan erfährt, wo die Kleine sich aufhält, schickt er ein Killerkommando los. Als Ben Archer nach Hause kommt, bietet sich ihm ein Bild des Grauens. Er kontaktiert seine alten Geschäftspartner und beginnt einen Rachefeldzug.
Irgendwie werde ich nicht warm mit Filmen, in denen einstige Actionstars sich auf biegen und brechen als Schauspieler profilieren wollen. Das der Muscels from Bruxelles das drauf hat, hat er uns ja schon eindrucksvoll mit seiner Rolle als zurückgebliebener Klon in Replicant bewiesen. Aber sorry, wenn ich mir einen Van Damme Film anschauen möchte geh ich geistig immer die Checkliste mit Karatefights, Spagat und meist auch eine Prise Ironie durch.
Wake of Death ist jetzt deswegen beileibe kein schlechter Film, hier ist alles professionell gewerkelt, aber auf meiner 3 Punkte Liste konnte ich nichts abhaken, was sonst seine Werke ausmacht. Die Rachestory an sich ist jetzt ganz nett, aber auch nicht gerade weltbewegend neu. In Sachen Action kann Wake of Death mit haten Schußwechseln und gelungenen Autostunts punkten, aber von Martial Arts ist hier nur minimal etwas zu sehen. Ich denke Van Damme wollte hier seinen Fans einfach mal eine andere Seite von ihm zeigen, aber ob das von allen Seiten wohlwollend aufgenommen wird, ich weiß nicht.
So bleibt zwar ein flotter Actioner ohne große Längen oder handwerklichen Mängeln, aber ich hatte hier dasselbe Gefühl, als Stephen Seagal angefangen hatte Blümchen zu pflücken und Eulen zu schützen. Es fügt sich nicht alles nahtlos zusammen, außerdem ist seine ermordete Frau doch selber Schuld. Hätte sie nicht Mutter Theresia spielen müssen, hätten die armen Triaden doch ruhig und in Frieden ihren Geschäften nachgehen können.
6/10