... Selbstbehauptung in dieser "Beschreibung eines Kampfes" zur höchst schwierigen, undurchsichtigen Aufgabe; die Beschreibung selbst wirft dabei mehr Fragen auf, als sie beantworten kann.
Der 12 Jahre zuvor proklamierte Staat Israel befindet sich in Markers Film in einem Entwicklungsprozess, der einer Selbstfindung gleicht: Zwischen Fortschritt und seiner Abwesenheit, zwischen Armut und Reichtum, sowie den verschiedenen Konzepten, solche Differenzen zu überbrücken, zwischen Erziehung und Disziplinierung, zwischen Mehrheit und arabischer Minderheit, zwischen Kern und (unsicherer) Grenze, an welcher die in einer Einstellung noch tanzenden Jugendlichen eine unsichere Zukunft erwartet.
Der Film wurde 1961 auf der Berlinale mit dem Goldenen Bären für den besten Dokumentarfilmbeitrag ausgezeichnet - nicht zuletzt wegen seiner essayistischen Qualitäten, die sich im ironischen Witz, den unverbindlich aufgeworfenen Fragen und der assoziativen Sprunghaftigkeit niederschlagen.