... Montand erstmals seit Jahren wieder ein Konzert, um den Erlös chilenischen Flüchtlingen zugutekommen zu lassen.
Chris Marker, der langjährige Freund, filmt Montand bei seinen Proben, bei denen Montand die stimmliche und körperliche Präsenz des Entertainers (zwischen antrainierter Routine und spontanem Einfall) noch einmal aufpoliert. Montand gibt Interviews, streitet mit seinem Pianisten Bob Castella; und immer wieder schneidet Marker Montands Auftritte in Spielfilmen und auf der Bühne ein. Größeres Gewicht wird bei diesen Einschüben besonders auf die politisch ambitionierten Filme gelegt, in denen Montand mitwirkte. Auch Aufnahmen der Flüchtlinge und Archivaufnahmen aus Chile kommen zum Einsatz, wenn Montand über die Beziehung von Politik und Musik & Film sinniert, die auch über das Beispiel des von der Militärjunta gefolterten und ermordeten Musikers und Sängers Víctor Jara angeschnitten wird.
Auch wenn die Proben, das Singen & Gestikulieren überwiegen, steht in erster Linie die im - auf "The Loneliness of the Long Distance Runner" (1962) anspielenden - Titel angesprochene Kluft zwischen dem Privatleben und der Berühmtheit im Mittelpunkt.