Der antike König Xibalbay steht zur anstehenden Feier zu Ehren des Todesgottes von den Toten auf, um seinen Tod durch den einheimischen Stamm zu rächen. Erst geht ein experimentierfreudiger Amerikaner drauf, die eingeflogene Tochter versucht seinen Tod aufzuklären. Nach weiteren Morden weist alles auf ein altes Mayaritual hin, trotzdem haben die sich selbst abfeiernden Anwesenden des Dorfes nur Sex und Saufen im Kopf, so scheint es einem. Bei der Einführung der Charaktere können Regisseur und Produzent ihre Vergangenheiten als Schmuddelfilmer nur mäßig verbergen, die sonst durchaus mystische Geschichte reißt das in die Tiefe und den Zuschauer aus der Atmosphäre. Die ist stellenweise durchaus vorhanden, würden nur nicht immer und immer wieder einschläfernde Dialogszenen aus dem Alltag der zweitklassigen Darsteller stören. Je mehr sich der Film anstrengt von rituellem Mystery hin zum Horror zu kommen, desto weniger kommen analog dazu die SFX hinterher. Für Gorehounds kurzgefasst: sehenswert ist ein abgerissener Finger, ausgewürgte Würmer und eine Frau an Angelhaken aufgehängt, dagegen stehen einige allzu billig inszenierte Morde. Nur zwischendurch fängt die Kamera schöne, stillsähnliche Momente mit klarer, aufgeräumter Bildkomposition ein. Schade, dass diese interessante Kameraarbeit nur mit max. einem Schauspieler gleichzeitig vor der Linse funktioniert, bei min. zweien ist "Maya" irgend ein B-Movie, auf einer schicken Urlaubsinsel in Venezuela gedreht.
Fazit: Wer so viel Gestümper wie Regisseur Marcello Avallone vor der Kamera versammelt, vergibt eine gute Chance auf einen exotisch atmosphärischen Ritualstreifen. 5/10 Punkten