Koma - Steh auf oder du stirbst (2004)

Koma ist endlich mal wieder ein HK-Horrorfilm ohne Geister und Mädchen mit Haaren vor dem Gesicht.

Koma ist ein grundsolider Thriller, der vor allem zu Beginn ein paar Horrorelemente einsetzt, aber dann im Mittelteil zu sehr ins dramatische abdriftet und zu viele Längen besitzt, um eine Top-Note zu erhalten.

Eine weitere große Schwäche ist die Story, die zwar interessant ist, aber 2-3 grobe Logikschnitzer beinhaltet, die die Haupthandlung merklich negativ beeinflussen.

Spoiler!

So scheint sich Ching, die Hauptfigur, im späteren Filmverlauf überhaupt nicht mehr daran zu stören, dass sie Suen am Anfang des Films aus dem Zimmer des Opfers hat laufen sehen. Dies führt dazu, dass spätere Ereignisse dem Zuschauer unlogisch erscheinen. "Ich hab's doch die ganze Zeit gewusst" ist der Satz, der mindestens einmal während des Films fallen wird.

Spoiler Ende.

Das Finale beginnt sehr actionreich und spannend und endet am Ende in einer Wendung, die zwar nicht so krass und abgedreht wie in gängigen Horrorfilmen ist, aber vielleicht gerade deshalb ganz gut ist, auch wenn der letzte Kick fehlt.

Nichts zu meckern gibt es bei der optischen und kameratechnischen Umsetzung des Films. Die Bildkomposition ist wunderbar, Kameraführung und Kulissen wirken stimming und erzeugen eine Menge Atmosphäre. Die passende Musik tut ihr übriges dazu.

Fazit:
Optisch überzeugender Thriller ohne übernatürliche Aspekte, aber mit einigen heftigen Storyschnitzern und Lägen im Mittelteil. Die Darstellerinnen überzeugen. 6,5 Punkte sind angemessen.