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Ein Frauenschicksalfilm - mit nur ganz wenigen Gewaltspitzen. Okay, er will sophisticated sein und auf keinen Fall Exploitation. Jedoch: Die paar Szenen im Knast laufen ja doch nur wieder ab wie in einem üblichen Frauengefängnis-Stinker, egal ob nun aus Asien oder etwa von einem Jess Franco. Da sich aber eben nur ein Bruchteil der Handlung hinter Gittern abspielt, ist der Rest vollkommen anders als erwartet: nämlich sterbenslangweilige Seifenoper mit viel Weiberkaffeeklatsch. Bis auf ein wirklich hartes sexuelles Vergehen an einem Mädchen ist da an Zündstoff nichts drin und diese eine Szene ist auch so unnötig. Was aber wirklich ganz heftig an den Nerven zerrt, das ist die winselnde Musik, die das gesamte Geschehen bekleitet, mal Gitarre und mal Mundharmonika. So ein lakonischer Selbstmitleid-Blues, als ob das Kittchen irgendwo in Texas liegen würde - für einen Thai-Film total unpassend und befremdlich.