Vampire Sundown(Atomik-Films) Hier ist er also. Der ultimative Low–Budget-Splatter–Vampir–Mobster- Film. Diesmal sogar in der ihm besser entsprechenden uncut Version, die uns im Gegensatz zur ersten Veröffentlichung sage und schreibe 25 Minuten mehr Film zeigt. Dies hebt den damals schon verhältnismäßig langen Film (für eine Independent Produktion fand ich 111 Minuten schon recht lang) auf die Stufe eines Monumentalstreifens. Glatte 138 Minuten (!!!) wird hier gebissen und gemetzelt. Die Story dreht sich um den Mafiagangster Jimmy Fangs und seine Gang, die gleichzeitig Vampire sind. Dies erleichtert die Arbeit eigentlich, aber als sie beruflich hintergangen werden, heuert die Gang den mysteriösen Reaper an, um die dinge zu klären. Des Weiteren treten noch eine geheimnisvolle Lederbraut, cholerische und unmoralische andere Vampire, etc… auf den Plan. Man merkt, hier dreht es sich um die alltäglichen Dinge eines Vampir Mobsters, sozusagen die Sopranos unter den Blutsaugern! Die Bild- und Tonqualität ist gut, da das Ursprungsmaterial digital gefilmt wurde, sind keine Fehler im Bild zu erkennen. Allerdings wirkt der ganze Film durch die digitalen Aufnahmen etwas simpel, man merkt hier deutlich, dass hier eine eindeutige Low-Budget – Produktion vorliegt. Die Schauspieler können nicht immer überzeugen, sind aber trotzdem deutlich besser als in vergleichbaren Filmen. Besonders auffallend ist der stimmige Soundtrack, der deutlich über dem Niveau anderer Filme steht. Marc Fratto als Regisseur lässt seine Schauspieler viel schreien, sich auf dem Boden winden und Blutmatsch verschmieren, das Wachstum der Zähne wird hier ausführlich dargestellt, man bekommt Antworten auf die Frage, wie lange es dauert, bis das weggefetzte Auge eines Daywalkers braucht, um nachzuwachsen, und vieles andere mehr. Somit ist der Film definitiv so interessant wie eine Folge von Gallileo, ohne dass ich hier unbedingt meine Kids mitgucken lassen würde, da dafür doch wieder definitiv zu viel Blut, Titten und Gewalt drin vorkommen. CFS
06/10