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139 Minuten, holy cow! Unter den Indie-Blutsaugerfilmen ist der hier etwas ganz Besonderes. Seit INTERVIEW MIT EINEM VAMPIR gab es keine so tiefen Einblicke in die Psyche der unsterblichen Jäger mehr. Zwar standen nur ganz geringe Mittel zur Verfügung (das spärlich ausgestattete Mafiahauptquartier ist eindeutig der leere Theatersaal einer Schule), aber das stört nicht weiter, denn der einlullende Rausch aus grellen Farben, extremen Beleuchtungen und zerfleischten Kehlen ist tadellos geskriptet, gedreht, gespielt und geschnitten - da könnte sich manch deutscher unabhängiger Filmemacher ein Beispiel dran nehmen. Man hat aus allem das Maximum herausgeholt. Dass die Vampire tagsüber im Freien rumlaufen und viele der langen Dialoge einen pulpigen, absurd-witzigen Anstrich haben, ist eben Ausdruck einer kreativen und modernen Interpretation des Vampirismus. Ein Geheimtipp, der eine faire Chance verdient. Und der Reaper rult!

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