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Räudige Actiongülle von Jean-Marie Pallardy, der eigentlich eher für seine Erotik- & Pornofilme "bekannt" sein dürfte. Und so fühlt sich sein kruder Actioner auch an, wie ein Actioner von einem Erotikfilmer, der sich im Genre geirrt hat. Hölzern, steif, Kamera drauf, laufen lassen, null Spannung, keine Spur mitreißend, durchaus mit Eifer bei der Sache, was aber das fehlende Talent nicht annähernd überdecken kann, zeigefreudig & großzügig beim Umgang mit Körperflüssigkeiten.

Es geht um ’nen superduper Riesendiamanten, den alle haben wollen & dafür auch über Leichen gehen. Das Cover tönt, dass Robert Ginty als "Exterminator" zurück ist, aber nur weil er ein paar Leute umlegt & mal ungelenk die Kettensäge schwingt, ist er noch lange kein Exterminator. Fred Williamson hat sich auch in den Film verirrt & macht noch das Beste draus. Wie Pallardy versucht, aus seinem Publikum Emotionen mit dem Holzhammer rauszukitzeln, vergeblich natürlich, ist fast schon rührend.

Neben ein paar hübschen Full Frontals der Hauptdarstellerin Belinda Mayne & etwas hartem Gekröse gibt’s zwei oder drei cheesy Songs, darunter der Titelsong, der mindestens fünf Mal läuft. Wer’s kinky mag, wird an der "Love-Story" Gefallen finden. Die beginnt eigentlich schon damit, dass Ginty auf seine heiße Schwester scharf ist & sie auch mal neckt, sich aber zurückhält. Nachdem diese überraschend gekillt wird, taucht eine Frau auf, die ihr ähnlich sieht. Nach einer Operation gleicht sie dann der toten Schwester wie ein Ei dem anderen (nur dass sie halt noch lebt). Ginty ist hin- & hergerissen & ziert sich etwas, aber es besteht kein Zweifel, dass er seine neue "Schwester" irgendwann flachlegen wird.

White Fire ist meilenweit davon entfernt, ein guter Film zu sein. Und er ist auch nicht schlecht genug, um in die Kategorie "so schlecht, dass er schon wieder gut ist" zu fallen. Auf eine irritierend schräge & irgendwie falsche Weise hat er mich allerdings doch ordentlich unterhalten.

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