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Als Strafarbeiter in einem Steinbruch verbüsst Vietnamveteran John Rambo seine Haft. Eines Tages unterbreitet ihm sein ehemaliger Kommandeur und langjähriger Freund Col. Trautman ein einmaliges Angebot. Gegen Zusicherung von Straferlass soll er in einer Aufklärungsmission im Dschungel Vietnams nach amerikanischen Kriegsgefangenen suchen, die von der US-Regierung längst abgeschrieben wurden. John willigt ein und findet sich schon bald in der todbringenden grünen Hölle wieder. Tatsächlich stösst er auf amerikanische Gefangene. Doch anstatt mit den Beweisfotos die Mission abzuschließen, beschliesst er die Gefangenen zu befreien und entfacht einen blutigen Privatkrieg gegen den vietnamesischen Gegner, der von den Sowjets tatkräftig unterstützt wird...
Rambo - First Blood Part II gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Knüppelharte Actionszenen, eine reisserische Story und erstklassige Darsteller, allen voran natürlich Sly Stallone aber auch Steven Berkoff in der Rolle des gewandten aber sadistischen Col. Podovsky. Herrlich kultig auch Charles Napier als starrköpfiger und hinterhältiger Kommandeur, der letztlich völlig verdient sein Fett wegbekommt.
Sicher muss man dem Film Gewaltverherrlichung und Brutaliät vorwerfen aber aus Sicht eines Actionfans ist Rambo 2 ein wahres El Dorado. Der Erfolg an den Kinokassen untermauert dies eindrucksvoll.
Rambo 2 lebt von seinen ausufernden, butigen Schiesserreien und explosiven Zerstörungsorgien. Objektiv gesehen bietet der Film auch nicht viel mehr, wobei gerade das Vietnam-Szaenario in der hier dargebotenen Einfältgkeit mehr als nur ausgelaugt ist. Abgesehen von einigen oberflächlichen Momenten fehlen Elemente wie Charaktertiefe, zwischenmenschliche Beziehungen oder gar Kritik fast vollständig.
Was First Blood Part II aus der Masse ähnlicher Vietnamfilme jedoch herausstechen lässt, ist schlicht die Figur des kultigen Einzelkämpfers Stallone alias John Rambos. Hinzu kommt der liebgewonnene Ohrwurm-Soundtrack und die außerordentlich gelungene optische Umsetzung, vorallem während der ausufernden Actionszenen. Ein dickes Lob an dieser Stelle an Regisseur George P. Cosmatos!
Ich glaube unübertrieben sagen zu können dass ich den Film bisher sicherlich an die 30 Mal gesehen hab und selbst beim 31. Mal wird er nicht langweilig werden. "Der Auftrag" hat einen Platz in meiner Lifetime-Top 10 ebenso wie schon Teil 1 und 3 sicher. Aus diesem Grund vergebe ich auch sehr gute 9 Punkte, die der Film rein objektiv betrachtet jedoch nicht verdient hätte. Der finale Dialog Stallones mit Crenna ist schlicht einfach nur peinlich ;)
Nichtsdestotrotz eine Actiongranate der Sonderklasse !

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