Manhattan Midnight ist ein routiniert inszenierter Action-Thriller ohne wirkliche Überraschungen.
Ein Auftragskiller tötet aus Versehen das falsche Ziel. Wenig später sieht er in der Stadt eine Frau, die seinem Opfer sehr ähnelt und wie sich herausstellt ihre Zwillingsschwester und das eigentliche Ziel ist. Um seinen Fehler wieder gut zu machen beschützt er sie fortan vor anderen Killern...
Die Verwechslungsgeschichte ist durchaus interessant, wenn auch recht viel geklaut wurde. Die Story von einem „guten“ Killer, der seine Waffen in einem Gitarrenkoffer (Desperado lässt grüßen) lagert und ein Mädel vor bösen Gangstern, die ihr ans Leder wollen, beschützt ist nicht unbedingt neu. Teilweise trifft der Film sogar in den Kitsch ab, was ihm auch ordentlich an Tempo nimmt z.B. der Dialog zwischen dem Killer und seinem Opfer im stecken geblieben Fahrstuhl. So erzählt sie ihm, dass sie lieber unter einem Baum als auf dem Friedhof begraben werden möchte und liest ihm noch Gedichte vor. Oh man.
Die Action ist ordentlich inszeniert und bietet einige recht blutige Shoot-Outs.
Richard Grieco kann als eiskalter und nach dem Krieg desillusioniertem Auftragskiller überzeugen, aber wer hat sich nur die Sache mit „Der Mann mit denn 1000 Gesichtern“ ausgedacht. Gleich zu Beginn des Films ist er doch tatsächlich als Frau (mit rosa Pulli und Perücke) verkleidet, was wirklich mehr als dämlich aussieht.
Maggie Q, in einer Doppelrolle, kann ebenfalls überzeugen, und das schon allein optisch. Manhattan Midnight hat gute Darsteller und ist ordentlich inszeniert, aber leider auch zu routiniert. 5/10