Tommy, der kleine Junge, welcher Jason Vorhees einst ins Jenseits beförderte, hat noch immer Albträume von dem Serienkiller. Bereits fast erwachsen kommt er nach diversen Nervenheilanstalten in das Jugendheim Pine House, wo er etwas freier auf ein Leben in der Gesellschaft vorbereitet werden soll. Den verschlossenen Teenager erwartet ein Haufen teils gleichaltriger Teenies, die alle einen Knacks weghaben und das Ganze noch umgeben von hinterwäldlerischen, teils rabiaten Dorfbewohnern. Denen ist die Jugendanstalt ein Dorn im Auge, besonders, als es zu einer Reihe von Morden kommt, zeitgleich mit Tommys Ankunft. Wie es der Untertitel schon vermuten lässt, hat angeblich Jason Vorhees sein geliebtes Crystal Lake verlassen, um nun weiterhin den armen Tommy zu plagen, nun gut. Die wundersame Auferstehung von Jason wird natürlich von Fortsetzung zu Fortsetzung immer abstruser, trotzdem fragt man sich bisweilen, wer oder was dieses Mal dahintersteckt. Das Drehbuch versucht, dem Zuschauer schräge Charaktere vorzugaukeln, um ihn auf die falsche Fährte zu locken. Das gelingt auch ganz gut, denn mit solch einer dämlichen Auflösung rechnen wohl nur die Wenigsten. Der Comedyanteil ist sichtlich gestiegen, was die Charaktere zu albernen bis peinlichen Lachnummern degradiert, so, dass man sich doch endlich wieder die unterbelichteten Camperteenies von den Vorgängern zurückwünscht. Dies ist wohl auch das Hauptmanko an diesem Sequel, nämlich die konventionelle Art, das Ganze noch einmal aufzubrühen, ohne das schlichte, aber funktionierende Flair noch einmal herzustellen. Die teils spannende Stimmung der vorangegangenen Teile, so banal die Story auch war, ist hier einer langweiligen Umgebung in und um eine Nervenanstalt gewichen, in deren Gegend jeder nicht ganz dicht ist. Das wirkt genau so billig konstruiert wie das Finale, was sicherlich das bescheurtste der ganzen Reihe ist. Waren es sonst wenigstens noch belächelnswerte, unartige Teenies, so wird hier mit allerlei Kindereien und sogar rührseligem Mist aufgewartet, dass einem die Tränen kommen können, allerdings aus Selbstmitleid. Die Schauspieler gehen einem, mehr als in sonstigen Teilen dieser Reihe, gehörig auf die Nerven. Ebenfalls schon fast ein Ärgernis sind die Mordszenen, die bekanntlich bei dieser Reihe im Gegensatz zur Geschichte stets im Vordergrund stehen. Was nach dem R-Rating übrig blieb, kann man nur als mickrig bezeichnen. Immer wieder saust die Tatwaffe herunter und die Opfer werden irgendwann später als blutiges Endprodukt mal kurz gezeigt. Selbst wenn dann mal ein kleiner Goreeffekt zu sehen ist, ist der schlicht bis öde ausgeführt. Dabei schnellt der Bodycount erstaunlich schnell in die Höhe, doch auf haarsträubende Effekte braucht man ebenso wenig zu hoffen wie auf Schocks, ja nicht mal Schockfakes bringt der unbeleckte Regisseur Danny Steinmann zustande, von dem man seitdem zum Glück nichts mehr zu sehen bekam. Teil 5 um den Kultkiller ist genau so wenig ein neuer Anfang wie "Zombie 3" es für das Untotengenre war. Was soll's, die Kasse wird hier zunächst geklingelt haben, doch ohne den Anspruch, seine Sammlerbox vollzubekommen, gibt es kaum einen Grund, sich diesen verunglückten Teil anzusehen. Immerhin bleibt dieses Werk ein schönes Beispiel dafür, dass der krampfhafte Versuch der innovativen, neuen Story nicht immer zum besseren Ergebnis führt, schon gar nicht bei so einer konventionellen Geschichte wie "Freitag Der 13." mit ihrem konservativen Publikum.
Fazit: Ein bisschen alberne Comedy und ein bisschen Sex und irgendwer, der sich eine Eishockeymaske aufsetzt reichen nicht aus, um ein solides Slashersequel zu drehen. 3/10 Punkten