Herrje... war ja klar, dass der vierte Filmuntertitel "Das letzte Kapitel" mehr oder weniger zu viel versprach. Denn bereits ein Jahr später lies Produzent Frank Mancuso jr. "Ein neues Anfang", und somit den fünften Teil der rentablen "Freitag, der 13."-Reihe folgen.
Da ja am Ende vom vierten Teil der gute Jason auf effektvolle Weise ins Jenseits befördert wurde, besann sich Regisseur Danny Steinmann für seinen "Part Five" auf einen wirklich miesen Trick: Ein anderer setzt sich die Jason-Maske auf, und macht aus psychopathischen Gründen dort weiter, wo Jason aufgehört hat. Wahrhaft kühn ist Steinmanns Idee, das Setting der Serie zu verlegen. Denn unser Mörder treibt sich diesmal nicht in der Nähe des beliebten Crystal Lakes herum, sondern in der Klapsmühle, in die man den 18-jährigen Tommy Jarvis verfrachtet hat. Tommy war der kleine Schlauberger, der im Vorgänger Jason in die ewigen Jagdgründe geschickt hat. Im heimischen Irrenhaus zeigt uns Steinmann dann sein volles Kuriositätenkabinett. Hier hat er eine Menge extrem flacher, debiler Charaktere stehen, die er aber nur anstreift. Wirkliche Charakterentwicklung passiert nicht. Man kann sich sicher sein, dass die Figur, die gerade etwas näher beleuchtet wird, innerhalb der nächsten fünf Minuten stirbt. Ist vielleicht auch besser so, denn die Schauspieler sind unter aller Kanone. Solche Deppen hat man selten vor professioneller Kamera agieren sehen. Zum weinen ist dass, was man aus dem kleinen Tommy Jarvis gemacht hat.
In den vier Vorgängern hat man dem Zuschauer wenigstens immer noch eine Alibistory geliefert, um das Schlachtfest des Jason zu zeigen; doch im fünften Teil geht man ganz ungeniert andere Wege. Eine wirkliche Geschichte, die sich durch die 88 Minuten Zelluloid zieht, sucht man vergebens. Eigentlich ist es nur eine lose Abfolge der Morde des Jason V. Diese sind mal effektvoll und einfallsreich, manchmal einfach nur blöd und langweilig. Der finale Showdown ist dann pure Langeweile. Da man die Typen, die vor dem maskierten Hühnen weglaufen, eh nicht mag, zittert man auch nicht mit ihnen mit. Und da das meiste des letzten Aktes eh eins zu eins von "Freitag, der 13. IV" geklaut wurde, können sich Genrespezialisten zurücklehnen, ihre Augen schließen und letztere entspannen.
Die Art, wie Jason dann zum Schluß plattgemacht wird ist dann nur noch peinlich und Kopfschmerzen-bereitend (und das in einer anderen Weise, wie noch im Vorgänger). Der pseudo-clevere Plot-Twist ist überflüssig und nervend. Es gibt nichts, aber auch wirklich nichts, was in irgendeiner Weise Spaß machen könnte, oder unterhalten könnte. Alles ist mies, langweilig. Die Figuren sind einfach eine absolute Katastrophe, die Regie und der Schnitt wirken dilettantisch und die Schauspieler scheinen wirkliche Insassen der Innenanstalt zu sein. "Freitag, der 13 V - Ein neuer Anfang" ist definitiv der schlechteste Teil der sonst so vergnüglichen Slasherreihe.