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Nachdem "Das letzte Kapitel" ja bereits geschrieben wurde und danach klingt, als würde eigentlich kein weiteres Sequel mehr folgen, war es fast klar, dass eine Fortsetzung solch einen Titel wie "Ein neuer Anfang" tragen wird. Dieser ist dann auch gleich wieder ein Ende, denn sozusagen ist der fünfte Teil der Reihe ein eigenständiger Film. Was "Halloween 3" für die "Halloween"-Reihe war, ist dieser nun für die "Freitag der 13."-Reihe. Gut, ganz so schlimm ist es auch wieder nicht, da ja immerhin Tommy, mittlerweile 18 Jahre alt, wieder die Hauptrolle übernimmt. Er leidet immer noch an den Folgen des Kampfes mit Jason, der mittlerweile 6 Jahre zurückliegt und den wir ja gegen Ende des vierten Teils bewundern durfte. Zur Therapie wird Tommy also in eine Art "Irrenanstalt" geschickt, nur dass diese privat geführt wird und es keine strikten Anweisungen gibt. Alles scheint schön und gut, bis einer Tages einer der Patienten, sein Name ist Joey, von einem anderen Irren mit einer Axt getötet wird. Der Mörder landet hinter Gitter und die Sache scheint erledigt zu sein. Doch kurze Zeit später überschattet eine Mordserie die Kleinstadt, in der die Anstalt liegt. Tommy und ein paar Patienten nehmen die Spur des Killers auf und wollen ihn bekämpfen. Alles weist natürlich wieder auf Jason Voorhees hin, doch das Ende beweist Anderes...
Diesem Teil hier wird nachgesagt, der schlechteste der legendären "Freitag der 13."Reihe zu sein. Auch wenn diese Aussage nachvollziehbar ist, da es sicher ein paar Argumente gibt, mit der man seine These bekräftigt, aber dass es wirklich einen Teil gibt, der als Schlechtester bezeichnet werden kann, bezweifle ich, da wirklich so gut wie jeder der Filme ungefähr dem selben Niveau und der selben Qualität entspricht. Lediglich den Erstling würde ich ein wenig hervorheben.
Sicher, die Tatsache, dass es um eine Art Irrenanstalt geht, deren Insassen für den ein oder anderen Lacher sorgen, ist alles andere als berauschend, das muss schon klargestellt werden. Auch die nervige Mutter, die in der Nähe der Anstalt wohnt, samt nervigem, völlig verhaltensgestörten Sohn, gegen den sogar die Anstaltsinsassen harmlos erscheinen, sind nicht unbedingt Punkte, die die Qualität des Films steigern. Zudem stellt sich die Frage, wieso das Drehbuch überhaupt so geschrieben worden ist. Die Sache mit der Irrenanstalt ist ja gerade noch so akzeptal, zumal das Ganze bei etwas besseren Schauspielerleistungen ab und zu sicher nicht so unfreiwillig komisch geraten wäre, was aber die erwähnte Mutter und ihr Sohn für die Handlung beitragen, bleibt wohl immer in den Köpfen des Drehbuchautors und des Regisseurs. Klar, Oma und Sohn erhöhen den Bodycount um 2 Opfer, aber da gibt es auch weitaus seriösere und vor allem bessere Möglichkeiten, dies zu tun als zwei solche überflüssige Charaktere zu erwähnen. Das erinnert teilweise sogar schon an Muttertag, zumindest was die Intelligenz des Sohnes und die Großschnäuzigkeit seiner Mutter angeht. Wo "Muttertag" aber noch hin und wieder wirklich verstörend ist und schockt, ist "Freitag der 13. - Ein neuer Anfang" in den Szenen mit Mutter und Sohn wirklich lachhaft. Es ist zwar alles nicht so schlimm wie es vielleicht hier rüberkommen mag, aber überflüssig ist es allemal und noch dazu ärgerlich, wenn die Qualität des Films dadurch sinkt.
Ansonsten gibt es wie gesagt kaum Unterschiede zu den anderen Teilen, der Bodycount ist meines Erachtens doch recht beachtlich, wobei die Morde nicht allzu hart ausfallen. Die Idee zum Schluss ist auch nicht unbedingt schlecht, aber auch überflüssig, wenn sie nicht fortgeführt wird. Dieser Fehler liegt aber auch nicht unbedingt bei den Nachfolgern des fünften Teils, sondern eher an dem Film selbst, da er das Thema Jason Voorhees nur tangiert und eigentlich nicht völlig in die Reihe passt.
Die Schauspieler agieren bis auf ein paar Ausnahmen routiniert, wobei ja bekanntlich bei allem Respekt nicht allzu viel Talent von ihnen verlangt wird. Die Spannungs- und Schockmomente belaufen sich ungefähr auf die gleiche Menge wie in den Vorgängern und Nachfolgern. So schlecht, wie immer behauptet ist "Freitag der 13. - Ein neuer Anfang" garantiert nicht, er ist wie gesagt lediglich ein paar Mal ungewollt komisch. Ansonsten gibt es eigentlich keine erwähnenswerten Mankos, die die Qualität immens senken. 7/10 Punkte

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