Es ist immer schwer einen Film zu charakterisieren, der einem derart große Rätsel aufwirft wie dieser.
Scheinbar ohne gezielte Story zeigt der Film das Leben in einem kleinen afrikansichen Dorf, irgendwo im nirgendwo. Auch Hauptfiguren auszumachen erscheint schwer, doch es scheint zum einen der merkwürdige Abdallah zu sein, der auf seiner Durchreise bei seiner Mutter im Dorf wohnt und durch seine untraditionelle Kleidung und fehlende Sprachkenntnisse für Aufsehen sorgt. Andere Hauptfigur scheint ein Junge namens Khatra zu sein der zusammen mit seinem Großvater (?) Maata Glühbirnen verlegt. Nach dem man die Figuren gesehen hat erwartet man dann einen gewissen Aufbau einer Rahmenhandlung, der jedoch nie stattfindet. Anstelle dessen plätschert alles so vor sich hin und man sieht die Leute im Dorf im Alltagsleben, wobei sich das ganze auf die beiden genannten Figuren konzentriert. Doch besonders die Auftritte Abdallahs wirken etwas fehl am Platz und man sieht in seiner Figur absolut keinen Sinn. Doch auch die Geschehnisse um Khatra sind recht dürftig. Man fragt sich oft was einige Szenen sollen. Am interessantesten sind dann noch die wenigen Gespräche zwischen Khatra und Maata, wo man sich aber auch gelegentlich fragt worüber sie geredet haben.
Insgesamt muss ich dem Film ein extrem schlechtes Zeugnis ausstellen. Es ist zwar immer kompliziert einen Film zu bewerten, der aus einer anderen Kultur stammt, doch zumeist bieten diese dann immerhin ein paar hintergründige und interessante Dialoge. Doch dies fehlt leider hier, wie eben auch eine fesselnde Geschichte. Falls das Ziel des Films die Darstellung der Kultur oder Problemen dort sein soll ist er klar gescheitert. Man sieht zwar die einfachen Verhältnisse und Zustände im Dorf, doch erwecken da einige Dokumentationen schon mehr Eindruck als diese Aneinanderreihung von sinnarmen Bildabläufen. Und selbst wenn die Figur des Abdallah dazu da sein soll die Ausgrenzung eines andersartigen zu zeigen, bringt dies der Film auch nicht rüber, denn was soll man erwarten wenn er in merkwürdigen Fummeln rumläuft, nicht die geläufige Sprache spricht und nur zu Hause hockt. Doch wohl keine pure Akzeptanz. Somit kann man den Film einfach nur als Reinfall bezeichnen, der selbst gegen eine zweitklassige Afrika-Doku nicht bestehen könnte.