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Das Jahr 2025. Es gibt einen neuen Sport, nämlich Futuresport. Obike Fixx ist Erfinder des Sportes, der inzwischen wichtiger ist, als alles anderes, was auf der Welt passiert. Da gibt es zum Beispiel den Hawaii-Krieg, die Insel will sich von den USA abspalten und zu den Pazifikstaaten gehören. Futuresport-Star Tremaine Ramzey schlägt vor, statt eines Krieges mit vielen Toten, den Konflikt lieber auf dem Spielfeld auszutragen. Erschwerend kommt hinzu, dass eine Gruppe Terroristen unter Führung von Sythe die Sportler ermorden will. Im letzten Spiel gerät die Gewalt außer Kontrolle.

Hach was wäre das für eine schöne Welt, wenn sich anbahnende globale Konflikte auf dem Sportplatz gelöst werden würden. Hier balgen sich da Commenwealth und die Noramerikanische Allianz (warum auch immer) um Hawai, das seinerseits mit der HBO der hawaianischen Befreiungsorganisation diverse Terroranschläge verübt. Als der hypersupermegastar Tre sich kritisch diesbezüglich äußert steht auch er ganz weit oben auf der Abschußliste.
Eigentlich soll es aber laut Titel um die neue, weltweit führende Sportart namens Futuresport gehen, bei der zwei Fünf-Mann-Teams auf Hoverboards eine Art Basketballvariante spielen. Hierzu muß eine Metallkugel in einen Metalltrichter geworfen werden und um die Sache flott zu machen stößt die Kugel fiese Stromstöße ab, sollte ein Spieler diese länger als fünf Sekunden hält. Das ganze klingt hier nicht nur so ähnlich wie in Rollerball, der Ablauf ist auch sonst ähnlich. Es gibt aber lediglich zu Beginn und am Ende zwei Matches zu sehen, dazwischen dafür jede Menge Leerlauf mit lahmen Dialogpassagen und einer unnötig aufgebauschten Love Story mit Tre´s Ex, was ja mal wieder einen ganz innovativen Plotpoint darstellt.
Der Film bemüht sich immerhin um einen entsprechenden futuristischen Look, der zumindest bei den vielen Gesichtsmasken recht gut aussieht. Die Story entwickelt sich aber zu einer typischen Sportfilmgeschichte mit politischem Background, das aufrechte amerikanische Team wird durch diverse Sabotageakte, wie der Ermordung des Coaches oder der Entführung von Tre´s Betthäschen, um dann aber doch in letzter Sekunde den Sieg im alles entscheidenden Spiel einzufahren (und die Gegenseite ist so blöd und hält sich sogar) und die Welt zu retten.
Große Spannung kommt aber insegsamt nicht auf, zwischen den Spielen herrscht einfach eine Stunde lang weitgehend Leerlauf. Die Darsteller reißen auch nix raus, lediglich Wesley Snipes Figur des Obike Fixx lockert mit seinen Sprüchen den sonst eher zähen Ablauf etwas aus. Lachen mußte ich allerdings über den Präsidentin Clinton Gag, wenn er denn wirklich als Gag gemeint war. Bleibt am Ende eine naive Story, die viel verspricht aber wenig hält. Wenn allein schon das Cover von "Härtesten Bandagen" spricht und direkt darunter der FSK 12 Bebber klebt, kann man das aber schon erahnen.
4/10

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