Review

Tja, so kann es gehen. Da denkt man, dass die Zeit der grenzdebilen humoristischen Rohrkrepierer aus der Fäkalwitz Kategorie endlich überstanden sind, da sich sogar die Farrellis, immerhin so etwas wie die Wiederentdecker des Genres davon abwenden und dann kommen die Wayens Brüder und zeigen, das hier der Tiefpunkt noch lange nicht erreicht ist und man immer noch mit zotigen Filmen jenseits der Grenzen von Humor und Gürtellinie gutes Geld machen kann. Da eis man wirklich nicht ob man es als Armutszeugnis werten soll, das dieser Film in den USA ein Riesenhit war. (Genauso zum Kopfschütteln sind übrigens auch die Vorwürfe des Rassismus (!!) gegen den Film).

Die Story ist, das kann man einfach nicht anders sagen, uralt! Da müssen sich zwei FBI Agenten als Frauen verkleiden um so ihren Job zu behalten, wobei natürlich keiner weiß das es sich bei den beiden (weißen) High-Society Schicksen in Wahrheit um die farbigen Bundesagenten handelt. So dürfen die beiden also bei einem Wohltätigkeitswochenende nicht nur reichlich abgedroschene und geschmacklose Gags produzieren sondern auch noch einen großen Fall lösen.
Der Humor beschränkt sich dabei zumeist auf Witze über Körperflüssigkeiten, Verdauungsprobleme, schmierige Zoten und Furz-Witze. Dazu wird noch gewaltig die Klischeeschraube angezogen, denn irgendwie werden sämtliche (weißen) Mädels im Film, als Geldgeil, saublöd und dauergeil gezeigt. Und natürlich wollen sie alle mit einem Farbigen ins Bett. (Diese Darstellung führte dann auch zu den absolut lächerlichen Vorwürfen des Rassismus, wobei genauso auf den Klischees über Schwarze herumgeritten wird). Aus diesem auch nicht neuen Grundgerüst ist der gesamte Film konstruiert und kommt demnach immer wieder gehörig ins Wackeln. Die Gags werden teilweise wirklich Tot geritten und bahnen sich zu dem noch immer weit im Voraus an, so dass hier nichts Überraschendes und ganz sicher auch nichts Neues geboten wird. Zumal man die besten (sofern man davon sprechen kann) Gags auch hier mal wieder im Trailer gezeigt hat.

Die Masken, für die Marlon und Shawn Wayans täglich mehrere Stunden geschminkt wurden, wirken dabei absolut dämlich und stehen in keinerlei Vergleich zu anderen Filmen die sich des "Verkleiden und in anderes Geschlecht springen" bedienten. Da war selbst Robin Williams als Mrs. Doubtfire überzeugender. So nimmt man dem Film dann eben auch nicht ab, dass die anderen Figuren nicht erkennen, dass sie hier getäuscht werden.
Über logische Schwächen will ich mich hier gar nicht auslassen, da der Film sicherlich nicht den Anspruch erheben wollte eine grandiose Story zu erzählen. Aber das der Film eben beim Humor total versagt und sich die Witzquote und das Niveau teilweise noch unter dem schon hundsmiserablen Scary Movie 2 bleiben ist da schon fataler für eine Komödie.

Lachen konnte ich exakt keinmal, die Story ist einfach alt und die Darsteller sind selbst für Komödienverhältnisse nicht wirklich überzeugend. Für mich ein Film der Kategorie "einmal sehen und vergessen, ist schon zuviel". Bleibt nur zu hoffen, dass auch den Wayans Brüdern irgendwann auffällt das die Fäkalhumorwelle bereits eindeutig auf dem Rückzug ist. Wobei, wenn man mit so einem Film immer noch einen großen finanziellen Erfolg einfahren kann, wird der Zuschauer wohl auch in Zukunft noch mit solchen humoristischen Totalausfällen leben müssen. 3 von 10 Punkten.

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