Japanische Soldaten stürmen ein christliches Lazarett im besetzten China und verhaften einige Krankenschwestern, darunter auch Jennifer (Birte Tove). Sie werden in ein Frauenlager gebracht, wo sie von Soldaten missbraucht, gefoltert und manche sogar getötet werden. Sechs von ihnen planen einen Ausbruch, doch der Versuch scheitert blutig. Die übrigen geben ihre Pläne nicht auf, denn sie wollen mit Hilfe eines verdeckt arbeitenden Verbündeten unter den Soldaten einen Goldschatz in einer Höhle bergen, um den Widerstand gegen die Japaner zu finanzieren. Zunächst scheint die Story wie in allen W.I.P-Filmen zu sein, der harte Lageralltag und einige Folterungen sowie Vergewaltigungen sind in typisch exploitativer Weise dargestellt, die Darstellerinnen dementsprechend meist leicht bekleidet. Die lesbische Aufseherin findet sich standesgemäss auch hier, bei manchen Vergewaltigungen soll uns auch noch weisgemacht werden, dass die Frauen ja auch Spass dran haben, na ja. Doch im Laufe dieses ansonsten interessanten Vertreters des Frauengefängnisgenres bietet "Bambuscamp Der Frauen" mehr für den geneigten Fan. Der Plot wird zu einem Ausbruchsszenario mit allem Schnickschnack ausgeweitet, Action und Überraschungen inklusive. Dabei gibt es immer wieder blutige Szenen, denn hier wird nicht nur viel geschossen, sondern sich auch mit Schwertern und Martial Arts begegnet. Das drängt die Folteranteile etwas in den Hintergrund, bösartiges wie in "Men Behind The Sun" etwa sollte man nicht erwarten. Zu sehen sind ein paar Gemeinheiten, wie eine Blinde über Scherben laufen lassen, eine Auspeitschung oder kurz Elektroschocks, Blut fliesst mehr bei den Schießereien und Schlitzereien, doch auch dort gibt es nichts Splatteriges, doch für das Alter des Films recht viel. Trotzdem recht spannend und zunehmend rasant gerade in der zweiten Hälfte und für Fans der Shaw Brothers auf jeden Fall empfehlenswert. Etwas Komik bleibt angesichts mancher Ideen und einiger overactender Darsteller nicht aus, so öde wie "Love Camp 7" wird es nie. Dafür gibt es ein dramatisches Finale ohne Happy End und im Gegensatz zu etwaigem Schund aus Italien eine richtige Kamera. (so mit Zoom, verschiedenen Einstellungen und Handkamera und so, ihr wisst schon).
Fazit: Früher Lagerfilm, der mehr als nur Sexploitation darstellt. 6/10 Punkten