Dienstag abend - Halloween 2006 - irgendwo mitten in Rheinland - Pfalz. Ein gemütlicher DVD - Abend unter Freunden - Film 1: Daniel - Der Zauberer.
Ich muss gleich vorweg sagen - nach 1:15h haben wir den Film einfach nicht mehr ertragen können. Aber alles der Reihe nach.
Losgehts mit einem Kübelböck - Auftritt der Live im TV übertragen wird (Live - is klar, ne). Zuhause vor dem Fernseher sitzen ein paar Satanisten die planen Küblböck umzubringen - auf dem Abschlusskonzert seiner Tour in Passau.
Fast alles ja noch gut und schön, wäre da nicht diese Kameraführung - shcon direkt am Anfang fällt auf, dass der Film so den Touch eines Hardcore Pornos, der irgendwo im Keller versteckt gefilmt worden ist hat. Das Bild wackelt schon direkt mehr als die Kamera bei einer Wirbelsturmdoku von ProSieben - der arme Kameramann scheint wohl nicht schnell genug an seine Bierflasche gekommen zu sein und hat deshalb angefangen zu zittern! Wie dem auch sei.
Der Anführer der Satanscrew - mit Namen Balthasar - schleicht sich also langsam in Küblböcks Leben ein. Kübi - der von einer Hollywood - Karriere träumt, selber aber keinerlei Englisch spricht, bekommt von ihm ein "Casting" aufgeschwatzt.
Doch da hat Kübis toter Opa noch ein Wörtchen mitzureden - der kommt nun nämlich vom Friedhof der Kuscheltiere - leider aber nicht mutiert - zurück, bewaffnet mit einer sinnlosen Trompete, mit der jeder mal einen Geblasen bekommt, der sich nicht schickt und dem armen Daniel irgendwie wehtun will. So auch Balthasar.
Dumm genug - aber es kommt noch dümmer.
Immer wieder erscheint der tote Opa Balthasar und kommt letztendlich auch zum Konzert bei dem der arme Daniel dann endgültig erschossen werden soll - knapp eine Stunde nach Filmstart.
Als wäre das alles nicht schon schlimm genug sind die Satanisten noch zu blöd um Abzudrücken, weil sie Mitleid mit Küblböck haben. Also rennen sie hinter die Bühne - wovon die nicht vorhandene Security nichts mitbekommt - und entführen Daniel in der Pause des Konzerts. Der hat natürlich keine Angst vor den Satanisten die ihn mit einer Waffe bedrohen und labert irgendwelchen Müll vor sich hin.
Da schlägt der schlaue Daniel den Satanisten einen Kompromiss vor - Sie lassen ihn frei und er sagt niemandem wo er war.
Toll. Von seinem Verschwinden hat nach 2 Stunden natürlich noch fast keiner was bemerkt, weil ihn einfach keiner vermisst und Kübi spaziert fröhlich zurück zur Konzerthalle. Später dann bekommt er zuerst von seinem Opa mit der Trompete einen geblasen, und dann einen Vortrag gehalten. Weiter konnten wir den Film nicht anschauen und haben einfach vorgespult, bis zum Schluss
Da waren die Satanisten dann dei allergrößten Küblböck Fans und alle waren glücklich und zufrieden.
Nun erzähl mir einer was das soll. Satanisten die Küblböck erschießen wollen, ein Opa der jedem einen auf der Trompete trällert und ein Drehbuchautor, der wohl zugedröhnt die Story verfasst hat.
Hätte ich den Film auch nur 5 Minuten länger ertragen müssen, dann hätte ich die Rasierklinge ausgepackt und mir die Pulsadern aufgeschnitten.
Naja, wir wollten uns ja nen Horrorabend machen, aber so Horror haben wir uns den Film nicht voorgestellt. Danach haben wir dann "Hostel" geschaut - der hat den Abend dann doch noch gerettet.