Review

Puha ... ja, wo soll man da wohl am besten anfangen?
Ich würde sagen, hier handelt es sich um eine Mischung aus billigster Propaganda und einem Tierfilm. 

Hier kann man das gemeine wilde Küblböck in seiner natürlichen Umgebung betrachten. Man sieht, wie es im Kreis seines Rudels frisst, schläft, spielt und possierliche, als Musikveranstaltung getarnte Balztänze aufführt. Zu diesem Zweck schmückt es sich mit auffälligen, bunten Klamotten, führt einen apokalyptisch schlechten Veitstanz auf und quäkt dabei zum Gotterbarmen. Doch da es trotz aller Bemühungen keinen Partner findet, wiederholt sich dies während dem Film mehrere Male. Die Erfolglosigkeit dieses Paarungsrituals lässt uns hoffen, dass das Küblböck einer aussterbenden Rasse angehört. Traurig zu sehen, wie eine Tierart auf den Abgrund der totalen Vernichtung zusteuert, könnte man meinen.

Doch das Küblböck möchte nicht, dass die Menschen ob seines Verschwindens verzweifeln. Deswegen hat es eine Art Geschichte (ja, wirklich, eine ART Geschichte, mit einem großen Augenzwinkern) ersonnen, um uns den Abschied zu erleichtern. Wir sollen es nicht lieben, nein, wir sollen es hassen. Deswegen quält es uns ca. 75 Minuten lang mit so üblem filmischen Kompost. Gemein, aber heilsam.

Daniel ist ein zerrissener junger Mann, verletzlich, herzensgut und natürlich wahnsinnig talentiert. Shows in Las Vegas und Hollywood-Produktionen werfen ihren Schatten voraus.
Aber ist Daniel wirklich bereit dafür, sein Zuhause, seine Familieb und die Fans, die ihm soviel bedeuten, zu verlassen? Dieser schwere, innere Konflikt muss ein wenig in den Hintergrund weichen, als drei böse Satanisten (gut zu erkennen an dem Kajal um die Gucken und den langen Wallemänteln) sich dazu entschließen, die Pop-Ikone zu ermorden.
Daniel indes bleibt keine Zeit, sich um sich selbst zu kümmern, denn er kittet disfunktionale Familien, erscheint ertrinkenden Rentnern als Engel, besiegt den Welthunger und lässt Tote auferstehen.
Sein verstorbener Großvater bleibt ihm eine leitende, väterliche Hand, die über ihn wacht und ihn schließlich zu dem Zauberer machen wird, der es schafft, die Menschen zu verzaubern und sie den Schmerz ihres Daseins vergessen zu lassen.
Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg für unseren jungen Helden, der mit viel Pink und positiver Energie schließlich doch immer über das Böse zu obsiegen vermag und selbst den harten Eispanzer um das Herz der Satanisten zu schmelzen versteht.

Und nun mein Fazit: Urks! Liebe Güte, das ist wirklich so schlecht und schlimm, wie es klingt. Leider gelingt es mir in Worten, diese unheimliche Schlechtigkeit des Films auch nur grob zu umreißen. Die Beleuchtung, der Plot, die Kamera, die "Schauspieler", die Tricks und vor allem diese unheimlich billige und schlechte Propaganda sind mir gerade mal einein Punkt wert. Und das auch nur, weil es schlechter nicht mehr geht.

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