Nach dem Ende von "Pitch Black" kommt Ex-Knacki Riddick samt Gefolge in die Hände von Kopfgeldjägern, deren Anführerin normalerweise die Beute nicht verscherbelt, sondern als Trophäen aufstellt.
Dieser Anime kann höchstens als Pausenfüller zwischen den beiden großen Filmen dienen, quasi schon von vorneherein ein kleine Verurteilung. Denn die Story ist nur das Bindeglied zwischen den Realfilmen. So bringt es der Film auch nur auf 35 Minuten. Trotz seiner großen Abhängigkeit von seinen Brüdern ist er stellenweise ertsaunlich eigenständig, da oftmals auf kurzweilige Action gesetzt wird.
Die Story wurde vom Serienerfinder David Twohy erdacht, gerät aber ob der Charisma-starken Umsetzung Peter Chungs schnell in Regionen der Belanglosigkeit. Denn Peter Chungs markanter Stil trägt den Streifen von vorne bis hinten und ist eine konsequente Weiterentwicklung bzw. dezente Abwandlung seines berüchtigen Designs, welches bereits "Aeon Flux" oder die "Animatrix"-episode "Matriculated" trug.
Die Action ist gut umgesetzt und gefällt mit vielen kreativen Einfällen wie dem Verstecken in Feuerlöschschaum im gravitationsleeren Raum. Glücklicherweise wurde auch die Coolness des Serienprotagonisten Riddick herübergerettet. Realfilmpuristen sollten beim Wort "Anime" auch keineswegs abgeschreckt sein, da "Riddick - Krieger der Finsternis" weit von der bedeutungsschwangeren Erzählweise japanischer Werke entfernt ist. Das gilt natürlich auch vice versa für Anime-Freaks.
Somit gestaltet sich dieser Kurz-Anime als leider recht bedeutungsloses Stück Film, jedoch sicher im Stil, dabei womöglich auch etwas polarisierend. Bei der Länge ist ein einmaliges Ansehen gewiss kein Fehler und vor allem Chung Fans werden bestimmt einigermaßen befriedigt.