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Kanadischer Low-Budget-Okkult-Thriller, der allerlei Zitate aus Horrorklassikern liefert, dabei aber leider ziemlich identitätslos wirkt. Nach einem starken Anfang in der Vergangenheit, der sogar ein wenig in die eigentliche Filmhandlung übergeht, flacht es dann ab und man ahnt, was da eigentlich passiert.
Regisseur Michael Bafaro versucht, eine unheimliche, bedrohliche Atmosphäre aufzubauen, aber dies gelingt ihm nur bei den Szenen in der gespenstisch (und bei hellem Tageslicht gefilmten) menschenleeren Universität und beim Anfang. Dafür gibts ein paar wirklich gut platzierte Schocks. Ebenfalls als positiv zu bewerten ist, dass keine Hollywood-Tricks mit Geistern und Lichtgeblitze und Monstern abgefeiert werden (weil den Filmemachern wahrscheinlich die Kohle dazu gefehlt hat). Das bringt dem Film in diesem Fall aber viel mehr als Geisterbahn-Effekte. Doch Klischees werden auch hier massig herbeibemüht. Und die konfuse Story trägt auch nicht gerade dazu bei, den Überblick zu behalten. Die wenigen Nebenfiguren sind blass und unwichtig und dienen eigentlich nur als Mordopfer. Ach ja, die Morde: Sie sind mehrheitlich blutlos inszeniert, die meisten werden nicht gezeigt, was zwar sympathisch ist, aber ein wenig Härte hätte der Story gut getan (und würde den einen oder anderen aus dem Halbschlaf retten).
Die unbekannte Laura Mennell überzeugt in der Hauptrolle, jedoch verlangt ihre Rolle nicht viel mehr als entweder entsetzt oder verängstigt dreinzuschauen.

Hätte ein hübscher apokalyptischer Thriller werden können, plätschert aber nur gemächlich dahin und erinnert eher an eine TV-Produktion. Sehr schade.

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