Als kleines Kind hat Sara Tobias mitansehen müssen, wie zwei entflohene Sträflinge ihre Eltern ermorden… und die beiden Killer danach in Notwehr erschossen. Jahre später besucht sie an der Uni die parapsychologischen Vorlesungen von Professor Kosta, um den unerklärlichen Phänomenen nachzugehen, die sie seitdem immer wieder erlebt. Nach dem Unfalltod von Saras Tante bekommt sie Besuch von ihrer Jugendfreundin Raden, die über ihre Probleme bestens bescheid weiß und sie drängt, doch wieder ihre verschriebenen Psychopharmaka zu nehmen. Als daraufhin eine merkwürdige Todesserie in Saras Bekanntenkreis einsetzt, forscht die junge Frau zusammen mit dem Universitätsangestellten Seth nach und die beiden finden heraus, dass sich in letzter Zeit einige Zeichen häufen, die laut einer alten Prophezeiung von der kurz bevorstehenden Apokalypse künden. Sara entdeckt schließlich, dass das alles irgendwas mit der Zahl 11:11 zu tun hat und sie selbst als Medium so eine Art Verbindungsbrücke zwischen dieser Welt und dem Jenseits bildet... Dieser kleine, kanadische Low Budget-Streifen versucht durch eine möglichst komplizierte, rätselhafte und überladene Schilderung der übernatürlichen Ereignisse ein Mehr an Story vorzutäuschen, das der im Grunde genommen recht simple Plot einfach nicht hergibt und so ist einem trotz aller erzählerischen Verschleierungs-Taktiken doch schnell klar, wie der Hase in "11:11 - The Gate" wirklich läuft... und so kann man dann auch eigentlich ganz entspannt einem Direct-to-Video-Horrorfilm beiwohnen, der zwar auf halbwegs solidem B-Movie-Niveau abgedreht wurde, aber leider doch ein wenig langweilig und ermüdend geraten ist. Da zudem auf der inhaltlichen Ebene mal wieder die Apokalypse bemüht werden musste, um die ansonsten nur verworrene Geistergeschichte ein bisschen aufzupeppen, gerät dem Streifen keineswegs zum Vorteil, sondern führt eher zu Anflügen unfreiwilliger Komik, da man ob des ja doch eher bescheidenen Produktions-Rahmens nicht mal annähernd in der Lage gewesen ist, das angedeutete Weltuntergangs-Szenario auch auf einem adäquaten Level umzusetzen. Großangelegte Effekt-Sequenzen braucht man also von vornherein nicht erwarten. Was verbleibt ist ein eher fades Gruselfilmchen, bei dem nur die Zurückhaltung, die in der Darstellung der Todes-Szenen geübt wurde, irgendwie auffällig ist, denn das meiste passiert mal wieder off screen. Klar, dass einen das alles nicht wirklich weiterbringt, zumal die Leistungen der unbekannten Darsteller mal eher vernachlässigbar sind und der Aufwand, den Regisseur Micheal Bafaro betrieben hat, um die offensichtlichen Vorbilder unkenntlich zu machen, wirklich als nur minimal zu bezeichnen ist (bei der Geisterfilm-Masche von "The Sixth Sense" und "The Others" wurde sich da heftig bedient, während das allgemeine Ambiente des Universitäts-Settings eher an sowas wie "Düstere Legenden" gemahnt). Und weil der ganze Wust aus schlecht kopierten Horror-Motiven und unpassenden Mystik-Einschüben weder mit (eigentlich dringend notwendigen) Schauwerten noch mit anständig inszenierten Spannungs-Sequenzen aufwarten kann, verpasst man in diesem Fall mal absolut gar nichts, wenn man "11:11 - The Gate" einfach links liegen lässt. Fazit: Nicht durch und durch furchtbar, aber durch und durch unnötig.
4/10