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Da wollte doch sicher einer auf den fahrenden Zug aufspringen, nach dem Treffen der Horrorikonen in "Freddy vs. Jason" gleich einen nachschieben. Was würde sich da nicht besser anbieten als einen Battle zwischen Zombies und Vampiren? Doch das ist eigentlich das woran der Film krankt, was leicht aufstößt: es gibt keine wirklichen Kämpfe zwischen Vampiren und Zombies, vielmehr erinnert der Independentstreifen an ein Road-Movie als einen Splatterfilm.

Die meiste Zeit irgendwo auf der Straße spielend geht es um einen Mann mit seiner Tochter die durch das von Zombies bevölkerte Land fahren; Radiosprecher warnen vor Gefahrenzonen, Infizierte einer seltsamen Epidemie sollten schnellstmöglich in Krankenhäuser kommen. So treffen sie irgendwann auf einer Straße einer Frau ihnen ihre kranke Tochter gerne aufdrücken würde; mit weiblicher Überzeugungskunst gelingt ihr dies auch. Was keiner weiß das sie schon mit dem Vampir-Virus infiziert ist. Nebenher gibt es noch den "General" der seine Tochter vermißt, irgendwie auch vom Vampirismus befallen. Bevor sie aufeinander treffen, es zu unerwarteten Wendungen kommt, gibt es ein paar Begegnungen mit Zombies, die ersehnten blutigen Schlachten bleiben leider aus.

Ziemlich konfus der Film, am Ende weiß man gar nicht was nun Realität war, was Traumsequenz (derer gibt es schon ein paar, stimmig durch Blaulicht beleuchtet). Egal irgendwie stimmig war der Film schon, wenn auch ganz anders gemacht als erwartet. So ist der Hauptkritikpunkt die sinnlose Vermischung aus Zombie- und Vampirfilm. Irgendwie paßt das nämlich nicht, vor allem weil eine endzeitliche oder gar bedrohliche Stimmung so gut wie gar nicht aufkommt. Jeder, sei es Polizist oder Tankwart geht seinem Job nach, nichts mit Verbarrikadieren oder ähnlichem. Alle Naslang gibt es mal einen Zombie zu sehen der ziemlich unspektakulär überfahren wird, am Ende tauchen mal ein paar mehr auf, dürfen leicht angedeutet ein paar Gedärme zupfen, aber das sie gegen Vampire kämpfen? No way. Dem Vampirpart wurde schon mehr Raum zugewiesen, die Vampirattacken sind wie der Film selbst stimmig inszeniert, wenn auch blutleer. Zuschnappen, Blut fließt ein wenig und gut. Also kaum Make-Up, selbiges bei den Zombies (blaue oder grüne Farbe lahm ins Gesicht geklatscht). Schade hier hätte man gerne etwas mehr zeigen können, selbst als Daddy mit einer Heckenschere sich durch die Zombiemassen metzelt gibt es nichts zu sehen. Einige kleine F/X wie abgerissene Köpfe oder manche Pfählung sind okay, aber meist nur nach dem eigentlichen Effekt sichtbar.

Dafür sichtbarer aber einige Nackt- und Lesbenszenen zwischen den ganz ansehlichen Darstellerinnen, wenn sie auch nur kleine Titten haben. Mehr als Gefummel und vage Andeutungen sind hier leider auch nicht drin. Atmosphärisch manche Traumsequenz, die aber nicht wirklich zum Fortlauf der eher unscheinbaren Geschichte beitragen, sondern eher für Verwirrung sorgen. Manch kleinerer Gag wie der stumme Soldat der sich als gepfählter Zombie entpuppt und dann vollends erledigt wird ganz nett, in der Summe aber zu wenig um den Trash-Faktor in ordentliche Gefilde zu pushen. Denn dafür sind die Darsteller ganz annehmbar, auch wenn man nicht das wie und warum des ganzen erfährt. Vielleicht für die Leute interessant die das Buch "Carmilla" kennen auf der der Film wohl basiert. Ansonsten kann man dem Gezeigten nicht ganz folgen. Die technische Seite ist passabel, wenn auch nichts besonderes; Kamera und Schnitt bewegen sich auf durchschnittlichem Niveau. Wie der Film: würde er nicht diesen Titel schmücken, eher untergehen würde.

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