Review

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich " Cannonball " heute das erste Mal gesehen habe. Obwohl es sich hierbei um eine absolutes Kultobjekt handelt. Wir kennen doch alle Bandit mit seiner Reihe " Ein ausgekochtes Schlitzohr ", doch Cannonball gefällt mir persönlich noch viel besser.
Doch warum es in Deutschland so ein Schnittwirr Warr gibt kann ich beim besten Willen nicht verstehen. Es wurde viele Szenen geschnitten, welche für den Handlungsaufbau teils sehr wichtig sind und vor allem zum Humor beitragen. Immerhin hat es Marketing jetzt endlich geschafft eine Uncut Fassung herauszubringen, leider teils in Orginalsprache und mit deutschen Untertiteln versehen. Zugegeben, das stört etwas, aber die Scheibe bekommt man für billiges Geld hinterher geschmissen.
Cannonball löst nach der Kinoauswertung einen richtigen Boom aus. Von da an spreißen solche Autorennfilme wie Unkraut aus dem Boden und sogar bis in die heutige Zeit werden wir mit so etwas unterhalten. Man nehme nur " Rat Race " oder " Ein Duke kommt selten allein ", alles Filme, welche sich kräftig bei Cannonball bedient haben.
Ich finde man sollte ihn mal gesehen haben, also Nostalgie wert hat er auf jeden Fall, aber er hat mich auch 90 Minuten prächtig unterhalten.

Inhalt:
Ein illegales Rennen von Kalifornien nach New York soll in Kürze stattfinden. Als Preisgeld winkt eine halbe Million Dollar. Natürlich bringt das auch viele Gangster auf den Plan. Favorit des Rennens ist Coy Cannonball Buckman ( David Carradine ). Doch man macht es ihm nicht einfach. Auf einmal sind Gangster hinter ihm her, er hat einen komplett wahnsinnigen Mitstreiter mit dem er aneinander gerät und auch sonst beherrschen Korruption und Manipulatin das Rennen. Für Coy wird es zu einer Hetzjagd, welche bald ein explosives Ende nimmt.

Autofans kommen hier voll auf ihre Kosten. Der Film dreht sich ja fast nur um das beliebteste Fortbewegungsmittel der Welt. Vor allem die ganzen schicken und alten Wagen die da mitfahren, das waren noch Zeiten ohne den ganzen Elektronik Klim Bim. Hier ist bei den Autos nicht die Elektronik ausgefallen, nein, Hauptpannengrund war der Keilriehmen, was man im Film auch merkt. Ansonsten gibt es polierte Motoren in Nahaufnahmen, arbeitende Kolben auf Hochglanz poliert. Einfach schick und nostalgisch anzusehen, da schlägt das Herz eines jeden Autofreaks höher. Schade dass vieler dieser tollen Karossen verschrottet werden.

Auch Actionmäßig gibt es eine Menge zu bestaunen. Erst werden einem die wichtigsten Figuren im Schnelldurcgang präsentiert, bevor auch schon das Rennen losgeht. Und hier ist alles vertreten. Ein dicker betrüger der lieber den Flieger nimmt, ein komplett Wahnsinniger, der es auf Coy abgesehen hat, ein paar Turtletauben, eine Gruppe von Mädchen welche nicht zimperlich mit ihren Mitstreitern umgehen und sogar die Polizei verführen und der Quotenneger darf auch nicht fehlen.
Dieser schräge Haufen verspricht dem Zuschauer eine Menge Spass und Action. Es gibt einige Verfolgungsjagden mit der Polizei, aber auch untereinander versucht man sich von der Piste zu schubbsen. Das endet in einige Explosionen und Blechschäden. Vor allem im Finale werden bestimmt ein Dutzend Autos auf einmal verschrottet. Aber auch einige Keilereien sind mit von der Party, vor allem Coy darf viel austeilen. Damit alles dabei ist, wird auch ganz selten einmal vom Schießeisen Gebrauch gemacht. Sogar eine ziemlich blutige Szene, als ein Auto auf einen darunter liegenden Mann fällt, ist enthalten.
Das Actiongetummel wird von einem vielseitigen Score begleitet, welcher sehr viel Countrymusik auffährt.

In der Hauptrolle als Coy Buckman ist David Carradine zu sehen. So jung und unverbraucht sieht man ihn selten, doch als Rennfahrer und Hobbyschläger macht er eine gute Figur. Man merkt hier schon an den Prügeleien warum er die rolle als " Kung Fu " erhielt.
Auch sind drei sehr bekannte Regisseure als Schauspieler mit von der Partie. Einmal Joe Dante, Martin Scorsese und Roger Corman.
Die restlichen Darsteller sind richtig 70er like, nur in manchen Nebenrollen hat es mit der deutschen Synchro nicht so ganz funktioniert.

Fazit:
Rasantes 70er Jahre Movie mit echtem Nostalgiewert. Die Autos sind echte Hingucker, genauso wie die tollen Stunts, Blechschäden und die Explosionen. Auch geprügelt wird ordentlich, aber Waffen werden nur ganz wenig eingesetzt, also auf Shootouts muss man hier komplett verzichten. Dafür bekommt man hier viele Verfolgungsjagden geboten, welche von einem tollen Score untermalt werden. Auch die Darsteller sind echt passend für diese Zeit. Auf jeden Fall ist Cannonball der Vorreiter für viele Autorennfilme. An ihm hat man sich orientiert, daher ist er eigentlich ein Kultobjekt.

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