In den 80er Jahren war das Buddy-Movie der Hit, kurz vor dem Referenzwerk "Lethal Weapon" lieferte Peter Hyams (Timecop, End of Days) mit "Diese Zwei sind nicht zu fassen" auch einen ordentlichen Beitrag ab. Drehbuchautor Gary DeVore (Die Hunde des Krieges, Der City Hai) bediente sich fleißig am bewährten Erfolgsrezept, die derzeitige Lieblingskombination bestehend aus einem weißen und einem schwarzen Cop, lehren hier ihren Gegnern das Füchten. Leider mit etwas angezogener Handbremse.
Die beiden Detectives Ray Hughes (Gregory Hines) und Danny Costanzo (Billy Crystal) haben die Schnauze voll von ihrem Job. Gerade eben gelang ihnen der Clou ihres Lebens, denn sie haben den Drogenlord Julio Gonzales (Jimmy Smits) dingfest gemacht. Doch der wird auf Kaution wieder entlassen, Ray und Danny werden von Captain Logan (Dan Hedaya) für ihr brutales Vorgehen beurlaubt. In Florida Key West kaufen die Beiden eine Bar und beschließen entgültig den Dienst an den Nagel zu hängen. Doch vorher wollen sie noch Julio überführen. Der kann bei seiner nächsten Drogenlieferung kein Risiko mehr eingehen und kidnappt Dannys Exfrau Anna (Darlanne Fluegel).
Normalerweise muss sich ein Team in derartigen Actionkomödien immer erst zusammenraufen, doch Ray und Danny sind bereits dicke Kumpel. Auch ihr Privatleben erhält ein wenig Einlass ins Geschehen, so ist Ray eher der Weiberheld, während sich Danny gerade von seiner Frau Anna getrennt hat. Jedenfall hat man das Duo schnell ins Herz geschlossen, mit ihren großen Klappen sorgen sie für den nötigen Wortwitz. Und das ist auch bitter nötig, denn die Story hat nicht viel zu bieten, ausser eine triviale Jagd auf einen Drogenbaron. Ein wenig ungewöhnlich ist höchstens der kleine Abstecher nach Key West, wo sich die Beiden eine Bar kaufen und beschließen den Job an den Nagel zu hängen. Doch ansonsten läuft alles nach Schema F, inklusive der finalen Entführung von Anna. So liegt es oft alleinig an den beiden Hauptfiguren, den Film zu tragen. Das funktioniert dank der peppigen Dialoge recht gut, auch das ständige Kräftemessen mit den neuen Kollegen ist stets amüsant. Hyams drehte an Originalschausplätzen und lässt das Geschehen im Winter spielen. Chicago wirkt dadurch noch ungemütlicher, während Key West dagegen für die nötige Exotik sorgt. Der Score von Rod Temperton hat dem Jahrzehnt gemäß auch ganze Songs zu bieten und ist auch so recht fetzig. Das typische 80er Jahre Großstadtflair will hier auf jeden Fall aufkommen.
Wie oben schon erwähnt könnte die überraschungsarme Jagd mehr Action vertragen. Da bleiben höchstens die lange Verfolgungsjagd auf den Schienen, oder das bleihaltige Finale in Erinnerung. Die restlichen Sequenzen sind sehr kurz gehalten, mal eine kleine Schießerei, eine kurze Hetzjagd, oder die Bekanntschaft mit dem Mülllaster. Echte Höhepunkte sind rar, dennoch hat Hyams die Chose ansprechend in Szene gesetzt, ohne dabei je über die Stränge zu schlagen. "Diese Zwei sind nicht zu fassen" ist ein sehr zahmer Vertreter des Genres, wofür auch die Neuprüfung ab 12 spricht. Aber das Vorhandene wurde gut im Film verteilt, Langeweile hat also keine Chance. Man darf sich auf gut aufgelegte Darsteller freuen, Gregory Hines (Eve 8 - Ausser Kontrolle, Mr. Bill) und Billy Crystal (Reine Nervensache, City Slickers) liefern als sympathisches Buddy-Team eine tolle Show und tragen das eher mäßige Geschehen in den oberen Durchschnittsbereich. Jimmy Smits (Kalifornia Nightmare, Das Ritual) als Drogenlord und Dan Hedaya (Shaft - Noch Fragen ?, Blood Simple) als Captain Logan machen ihre Sache ebenfalls gut, in weiteren Rolle Darlanne Fluegel, Steven Bauer und Joe Pantoliano.
Nette Unterhaltung für zwischendurch, "Diese Zwei sind nicht zu fassen" punktet besonders mit einem tollen Copduo, dem Plot fehlt es aber an jeglicher Innovation und ein wenig mehr Action hätte auch nicht geschadet. Insgesamt gesehen sind jegliche Berührungsängste seitens des Zuschauers unbegründet.