Review

Die Kritik beruht auf der ungeschnittenen DVD-Fassung eines namentlich nicht bekannten Bootleg-Labels!

"Thinner – Der Fluch" ist ein Horrorfilm aus dem Jahre 1996, der auf dem Buch "Der Fluch" von Stephen King basiert, und zu dem King selbst zusammen mit Michael McDowell und Regisseur Tom Holland ("Chucky - Die Mörderpuppe") das Drehbuch schrieb.

Der schwergewichtige Anwalt Billy Halleck läßt sich während einer Autofahrt von seiner Frau Heidi mit einem Blowjob verwöhnen. In einem Moment der Unachtsamkeit überfährt er jedoch eine alte Zigeunerin. In der anschließenden gerichtlichen Anhörung wird er durch den befreundeten Richter Carry Rossington freigesprochen. Auch der örtliche Polizeichef Duncan Hopley hatte das Verfahren gegen den Anwalt behindert und auf Anordnung des korrupten Richters die Zigeuner der Stadt verwiesen.

Der Vater der Toten, Tadzu Lempke, belegt Billy auf den Stufen zum Gerichtsgebäude mit einem Fluch. Fortan verliert der fette Anwalt jeden Tag an Gewicht. Anfangs freut er sich über die Ergebnisse seiner „Diät“, doch schnell schwenkt seine Freude in Angst um. Mehrere ärztliche Untersuchungen liefern keine Erklärungen für die Gewichtsabnahme. Gemeinsam mit dem Hausarzt Houston versucht seine Frau Heidi, Billy für verrückt zu erklären und in eine Klinik einzuweisen, die mehr über sein Abmagern in Erfahrung bringen soll.

Schließlich erfährt Billy, dass auch der Richter und der Polizeichef mit einem Fluch belegt wurden. Richter Rossington verwandelt nach und nach in eine riesengroße Eidechse, der Polizeichef Hopley hat eitrige Geschwüre im gesamten Gesicht. Kurz darauf sind sie tot und Billy - der immer mehr um sein Leben fürchtet - holt sich Unterstützung bei einem alten Bekannten...

Tom Hollands Adaption einer Kingschen Romanvorlage erreicht zwar nicht die Klasse früherer Verfilmungen wie "Carrie - Des Satans jüngste Tochter" oder "Shining" und spielt auch in einer ganz anderen Liga als "Friedhof der Kuscheltiere", ansonsten erweist sich die für King-Verhältnisse recht harmlose Geschichte um einen alten Zigeuner und tödliche Flüche als sehr unterhaltsame Horrorkost für zwischendurch.

"Thinner" beginnt teilweise recht überdreht, wirkt bisweilen wie eine Parodie, die trotz altbekannter Story und klischeehafter Charakterzeichnung für einige Späße sorgt, sich dann aber zu einer spannenden und gut erzählten Geschichte entwickelt, die durch gute Maskeneffekte und Robert John Burkes perfektes Spiel überzeugt.

Insgesamt erreicht der Film von der Handlung und der inszenatorischen Umsetzung das Niveau einer Folge der Serie "Geschichten aus der Gruft", wobei der Härtegrad der Reihe nicht erreicht wird, das ruhige Ende aber mit einer überraschenden Entwicklung und einer herben Schlußpointe aufwartet.

Für einen Kinofilm bietet "Thinner" jedoch einfach zu wenig.

7 von 10 Punkte!

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