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Texas 1974: Als Joshs Vater draußen Filmaufnahmen von einem sich anbahnenden Tornado machen möchte, folgt der Sohn ihm, um das Geschehen zu beobachten, nicht wissend, in welcher Gefahr er sich dabei befindet. Sein Vater versucht, ihn vor dem Sturm zu schützen, gerät dabei aber in den Sog des schrecklichen Sturms und stirbt vor den Augen seines Jungen. 30 Jahre später: Josh hat wie sein Vater ebenfalls eine Vorliebe für das Filmen entdeckt und arbeitet als Kameramann für ein Nachrichtenjournal. Sein nächster Auftrag führt ihn mit einer Kollegin nach Rumänien, wo er den Weltkongress der Sinti und Roma in Bukarest dokumentieren soll. Bei ihrer Arbeit sollen sie jedoch nicht ungestört bleiben und kommen auf die Spur einer Gruppe von Teufelsanbetern, die mit Hilfe eines altertümlichen Rituals den "großen Sturm" heraufbeschwören wollen. Dieser Sturm soll den Tod bringen, und bevor Josh sich versieht, muss er drei Jahrzehnte später wieder in das Auge des Tornados blicken.

Was haben die Begriffe Nu Image, Nature Unleashed und Rumänien gemeinsam? Hauptsächlich, das diese alle nicht gerade für filmische Qualität bürgen. Befaßte sich die Nature Unleashed Reihe bisher um reinrassige Katastrophenfilme (im doppelten Wortsinne), packt die Trornado Abteilung der Reihe noch eine obskure Hintergrundstory rein, was den namensgebenden Wirbelwind beinahe zur Randfigur degradiert.
Die Story an sich dürfte eigentlich nur damit zu erklären sein, das beim Drehbuch schreiben jede Menge Alkolika und Pharmazeutika konsumiert worden. Teufelsanbeter wollen Zigeuner mittels eines selbstgeneriertem Wirbelsturm eliminieren (das ist beinahe schon so doof, das es wieder lustig wäre), Tornado zieht die Geschichte mit der Ernsthaftigkeit eines altgriechischen Dramas durch, ansonsten hätte der Film vielleicht sogar eine nette Parodie werden können. Und was bitte macht ausgerechnet Daniel Bernhardt in der Hauptrolle, wenn er nicht mal seine Kampfkünste ausspielen darf. Das der gebürtige Schweizer ein Edelmime ist, ist bekannt, aber kämpfen kann der Junge wirklich gut. Im Film hingegen gibts davon kaum was zu sehen, ein klassischer Fall von Verschwendung, ich lasse doch auch Marlon Brando nicht einen Marathonläufer spielen oder Chris Tucker Einstein verfilmen.
Schauspielerisch darf man keine Highlights erwarten, wie siehts denn mit den FX aus? Diese sind leidlich gelungen, Tornado versucht sich ein wenig an den Effekten von Twister, bekommt diese aber nicht annähernd so gut hin, wenn Gegenstände in den Sog gezogen werden. Das Tempo ist auch nicht gerade atemberaubend, die Storyline plätschert gemütlich vor sich hin, nur im Finale dann mal langsam vom ersten in den zweiten Gang zu schalten. Der ganze mystische Hokus Pokus ist eh ziemlicher Humbug und eine spannende Erzählweise sieht auch anders aus. Mit anderen Worten, Tornado ist ein ziemlich laues Lüftchen, ein Wind in der Hose mit Land drin, ist damit aber in guter Gesellschaft der restlichen Nature Unleashed Werke.
2,5/10

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