Review

„Da ist Musik drin“... verspricht der Trailer und das eher im übertragenen Sinne. Denn hier „trommeln die Fäuste ein Todeslied“, so wird es die Werbung gemeint haben. Auch wenn Pang und seine vier Getreuen während des Filmes einem Musikinstrument nachjagen, hat Karate Superman nix mit Musik zu tun, sondern eher mit viel Haue. Der Film ist ein klassischer Kung-Fu Klopper wie er im Buche steht – im Rahmen einer Alibi Handlung werden hier super schnelle Fights und viel „Hong Kong – typischen“ Klamauk geboten. Aber der Reihe nach... Während des zweiten Weltkrieges haben die Japaner eine Invasion auf China vor – die Pläne kommen aber während eines Flugzeugabsturzes abhanden. Nun jagen die Japaner unter Führung eines bösen Generals diesen Dokumenten hinterher. Chinesische Rebellen schmuggeln diese dann in einem „Banjo“ nach China, wo sie der Geheimdienst in Empfang nehmen soll. Der Zuständige Agent bittet seinen alten Freund Pang um Hilfe – und dieser macht sich mit vier (bedepperten) Freunden auf die Suche... Und nun zu etwas völlig anderem: eigentlich besteht der Film aus einer Aneinanderreihung schneller, gut choreographierter Fights, die aus Bruce Lee besten Zeiten sein können. Ein bis zwei Helden setzten sich gegen 30 Mann durch – und das in einem Tempo, dass man kaum mehr mitkommt. Zusätzlich gibt es einige „Jackie Chan“ ähnliche akrobatische Gags und Blödeleien – so dass fast jeder auf seine Kosten kommt. Man sollte manches dann auch nicht zu ernst nehmen (die Schleuder Szene, die auch im Trailer zu sehen ist sind typische Gags) – was den komödiantischen Charakter unterstreicht. Bis zum deftigen und eindrucksvollen Finale (unglaublich – wie die alle durch die Gegend wirbeln...) sind aufgrund der fehlenden Story kaum Längen, jede Minute passiert etwas. Der Schlusskampf ist im Gegensatz zu dem Rest unnötig blutig, was aber dann auch nicht mehr stört. Die „tragischen Zwischentöne“ (wie der Tod liebgewonnener Figuren) wirken manchmal etwas aufgesetzt, aber als Fan kann man darüber hinwegsehen. Denn hier findet sich wieder die Motivation für die nächste Keilerei. Insgesamt – sollte man von Karate Superman nicht allzu viel Tiefgang erwarten (hier wäre dann Tiger & Dragon die bessere Wahl) – dann bekommt man die volle Packung eines handgemachten Easterns mit schrägen Vögeln, viel Gekloppe und jeder Menge Spaß. Mir hat’s 90 Minuten Freude gemacht – und wer die klassischen HK-Sachen liebt, wird gut unterhalten werden.

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