Alf - Der Film (1996)

Hey, Party People In Da House: Hier kommt Alf… – kennt den überhaupt noch einer?
Also Alf – das war… aber was heißt hier eigentlich „das war“!? Alf ist doch nicht tot! Der liegt doch immer noch voll im Trend. Den klebt man sich doch immer noch aufs Heck seines De Loreans, wenn man cool sein will. Oder nicht!?
Egal: Alf – das IST jedenfalls ein pelziges, kleines Zottelwesen aus dem Weltall, das gerne dumme Sprüche ablässt, jeden zur Weißglut ärgert und Pizza mampft. …Halt, Moment: das waren die „Turtles“. Alf mampft am liebsten Katzen. Das heißt, würde er gerne, er bekommt nur nie eine.

Okay: Alf – der war vor gut 15 Jahren jedenfalls so richtig groß. So etwa in der Größenordung von „Knight Rider“, "He-Man" oder „TKKG“, hähä.
In der Serie krachte das Pelzknäuel eines Abends in die Garage der Familie Tanner, welche ihm seither Unterschlupf gewährte und ihn vor dem FBI und den Nachbarn versteckte, was immer für ordentlich Situationskomik sorgte.
Am Ende der Serie wurde Alf dann doch vom FBI geschnappt, was ein ziemlicher Schock für den Zuschauer darstellte. Ich mein’, wann hört eine Serie schon ohne Happy End auf und dann auch noch „offen“!?

Fein, über 5 Jahre später, als Alf schon fast aus der Erinnerung jedes TV- und Serien-Junkies verschwunden war, setzt nun der Film an, wo die Serie aufgehört hat:
Das FBI verschleppt Alf in einen Militärstützpunkt, wo üble Experimente mit dem witzelnden Zeckenteppich angestellt werden (ich sag’ nur Elektroschocks und Zentrifuge).
Zwei beherzte Agenten ermöglichen Alf den Ausbruch und sind seither auf der Flucht mit ihm…


„Alf ist eine Bedrohung für die Menschheit und muss verbrannt werden!“ - (Martin Sheen)


Es fällt mir wirklich schwer, dies zuzugeben, aber Alf war früher echt witziger. Vielleicht lag’s daran, dass ich noch jünger war. Vielleicht klebt aber auch an Alf der Fluch, der alle Kinoadaptionen von Fernsehserien mehr oder weniger in die Hose gehen lässt (siehe „Beavis & Butt-Head“, „Knight Rider 2000“, „Simpsons“…).
Alfs Sprüche sind zwar noch gewohnt bissig, ohne die Tanners zünden die Gags aber bei weitem nicht so gut.
„Null Problemo“ – sozusagen Alfs Erkennungsspruch Nr. 1 – fällt, sofern ich das richtig mitbekommen hab’, kein einziges Mal im ganzen Film. Stattdessen brabbelt er öfters mal „Alles Paletti!“. Da hatte wohl irgendwer die Rechte auf den ursprünglichen Spruch…

Unterm Strich bietet ALF – DER FILM Nostalgikern, denen die Serie gefallen hat, durchaus kurzweilige Unterhaltung, ein paar Lacher inklusive. Diese entstehen aber oft nur ungewollt, da die Jokes teilweise so mies sind, dass man sich die Hand an die Omme klatschen muss.
Ab der Hälfte heißt dann aber auch für Fans „durchhalten“, da nehmen Spannung und Unterhaltungswert nämlich schon merklich ab.


„Ich hätte gern 'nen melmakanischen Martini. Wenn Sie keinen frischen Katzensaft da haben, können Sie auch einfach 'n Frettchen auspressen.“


"Null Problemo":
(-)(-)(-)(-)(-)
"Alles Paletti":
(+)(+)(-)(-)(-) – der Spruch rockt irgendwie nicht so…


Fazit:
„Ha Ha! Ich lach’ mich tot!“ - …ne, eher nicht. Trotzdem ganz nett.
Und für Fans schon mal einen Blick wert.