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Der 2003er Pancho Villa ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Er ist weder ein echter Western, noch ein wirkliches Revolutionsdrama. Was genau wollten die Macher bezwecken? Welche Zuschauergruppe sollte angesprochen werden? Fragen, die man sich nur sehr schwer beantworten kann, wenn man diese Interpretation der Geschichte um den Revoluzer Villa ansieht.
Während Pancho Villa nämlich seine Revolution macht, rennt die ganze Zeit ein US-Filmteam durch das Plot. Es bezahlt Villa für sein Einverständnis, ihn beim "Revolutionieren" filmen zu dürfen. Eben jenes darf dann schon mal die Launen und Irrationalitäten Sanchos - äh - Panchos live miterleben und sich davon westlich zivilisiert, standesgemäß auch regelmäßig artig schocken lassen. Die Revolution gelingt, der Film wird in der Folge fertig gestellt, kommt in die US Kinos und fertig ist die Laube.
Dieses an für sich schon nicht gerade aus dem Sitz drückende Szenario wird dadurch noch abgepeppt, dass die Inszenierung wirklich so langweilig und einfallslos daherdümpelt, dass es einem fast die Sprache - genauer gesagt - die Meckerei verschlägt!
Natürlich, in diesen Film floß Geld. Billig ist er nicht. Aber genau deshalb erwarte ich hier mehr als diese öde, nichtssagende Verfilmung der mexikanischen Tragödie um den Kampf gegen Porfirio Diaz und sein korruptes System zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Nur weil einige witzige Hollywoodsprüchlein vereinzelt ihren Weg in den Film gefunden haben, ein paar nette, aber unbrutale Ballereien zu vermerken sind und ein/zwei schauspielerische Akzente auffallen, gibt's mit Gnade noch 5 Punkte.
Was ist mit Banderas los? Erst Ballistic - und jetzt das! Billig und eigentlich überflüssig.

5 / 10 Pkt

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