Review

Auf der Erde breitet sich ein tödlicher Virus arabischer Herkunft aus, durch den sich die damit Infizierten aus ihren Gräbern erheben, keine Zombies, sondern lichtscheue Vampire sollen es sein. Die epidemische Verquickung wie in jenen gerade in den letzten Jahren inflationär im Low Budget Bereich bemühten Untoten und den klassischen Blutsaugern als Massenphänomen in eine apokalyptische, annähernd bewohnerfreie Welt zu verfrachten ist sicher neu, nur sind die anfangs trostlosen Kulissen leider schon das Beste am Film. Theoretisch sind Ideen, wie die Belieferung der Vampire mit Frischfleisch durch eine Gruppe zwielichtiger Gothic-Punks nicht schlecht, würde diese Fraktion nicht in all ihren albernen Klischeebildern dargestellt, teilweise mit einem entsprechend gruftielastigen Soundtrack. Abgesehen von Opferriten und blutigen Saugszenen geht es auf der lebenden Seite um die junge Gwen, die auf der Flucht vor den Langzähnen ist. Unterstützt wird sie von Pater Joe Cahill, ein mit beträchtlichem Alkoholkonsum mehr dem weltlichen Leben zugewandter Geistlicher, der auch rein äußerlich eher an ein Model als an einen Pfaffen erinnert, während die weibliche Hauptrolle, gemeinhin mit Hübschis besetzt, eine unscheinbare Nachwuchsdarstellerin mit null Sexappeal ist, wie ungewöhnlich. Im Grunde ist es in solchen Filmen nun auch ziemlich wurst, wer sich nun in welchem Gebäude verschanzt, aus der schon tausendfach verfilmten Prämisse erwächst nicht mehr, als in "Zombie Night" etwa, auch hier wird mit etwas Latexmasken nachgeholfen, wobei die vampirischen Angriffe bestenfalls noch als mittelprächtig, oftmals aber als einschläfernd durchgehen. Zu diesem Gesamteindruck trägt die Hauptfigur Gwen mit ihrem allwissendem, alles aufklärendem Geschwätz auch noch gehörig bei, was dieser Billigfilm nicht über eine actionreiche Story transportiert, wird über gähnende Dialoge klargemacht. Echte Goreszenen gibt es kaum, denn die Kamera steht dafür geschickt stets im falschen Winkel, dafür kehrt der betrogene Pfarrer als Heilbringer in seine entweihte Kirche zurück, fegt aus und stellt sich den Unholden in den Weg, hallelujah. Das Ziel ist es, diese fromm in Grund und Boden zu beten, das ist wahrlich eine ganz neue Dimension des Schreckens für manch einen Horrorfan. Im letzten Drittel geht es scheinbar nur noch darum, wie man die letzte dümmliche Peinlichkeit noch unterbieten kann, für einen groß angekündigten Showdown, der dann keiner mehr wird, ganz schön dünn.

Fazit: Arabischer Vampirismus macht amerikanischen Gläubigen zu schaffen. Low-Budget-Christen-Horror der ganz üblen Sorte. 2/10 Punkten

Details
Ähnliche Filme