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Tony ist Taxifahrer in den düstersten Ecken der Stadt - dort, wo Menschen schon mal auf offener Straße zusammen geschlagen werden und Drogendealer an jeder Ecke stehen. Eines Nachts nimmt er eine Pornodarstellerin auf der Flucht mit - diese befindet sich im Besitz eines Tapes, das zu gefährlichen Snuff-Filmern führt...

Wie man eine spannende Story ruhmreich vergeigt sieht man an diesem Streifen hier. Jazzige Musik zum Einstieg und eine Fahrt durch die nächtliche Glitzerwelt: Was in den ersten zehn Minuten noch wie ein Taxi Driver aus den Achtzigerjahren anmutet, verkommt in kürzester Zeit zu einem faden Krimidrama, das weder die Magie des Nightlife einer Großstadt versprüht noch den Zuschauer in die entlegendsten Ecken der Selbigen mitnimmt.

Der Held ist ausdruckslos, die Pornodarstellerin viel zu wenig mitgenommen, die zwei Schurken wirken wie ein weißgeschminkter Vampir und ein Homo im Smoking. Ansonsten sollte der Zuschauer immer wissen wo sich die Vorspultaste auf der Fernbedienung befindet, um die langweiligen Parts zu überspringen und bei den guten Stellen weiter zu machen.

Doch, Obacht: Es kommt leider nicht mehr viel. Mord, Sex, Gewalt, Gore, ein ausgeklügelte Story - all das wird bei "Dark Side" ewiges Wunschdenken sein. Der Film hätte des Zeugs dazu gehabt, ein früher "8MM" zu werden, entschied sich jedoch dafür, den Pfad der Langeweile und der Einfallslosigkeit zu beschreiten. Was hätte düster sein können ist nur banal, wo sich die Abgründe der menschlichen Seele auftun wird mit allzu Oberflächlichem kaschiert. Aus realistischer Härte wird belanglose Harmlosigkeit.

Fazit: Ein Film der wirkt, wie wenn man auf dem Rücksitz eines Taxis einschläft. Auch für "Dark Side" gilt: Wäre er besser, dann wäre er bekannter.

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