Review

Ein Film voller Enttäuschungen und dazu auch noch schlecht gemacht.
Dabei scheint der Film "The Incredible Petrified World"  am Anfang eine durchaus interessante Handlung zu versprechen. Wir sehen ein von Sturmböen aufgepeitschtes Meer, zu dem eine dramatische Stimme aus dem Off einige höchst dramatische Dinge zu berichten weiß. Dann sieht man die Unterwasserwelt (augenscheinlich gefilmt in einem Aquarium und auch hier fügt die mysteriöse Stimme wieder einige dramatische Fakten hinzu. Ergänzt wird dies nun durch etwas wirklich Dramatisches. Die Filmemacher hetzen einen Kraken und einen Haifisch aufeinander, wobei nach anfänglichem Desinteresse der beiden aneinander nachgeholfen wurde und der Hai schließlich den Kraken tötet (eine Szene, wie sie nach heutigen Tierschutzbestimmungen sicherlich nicht mehr möglich wäre). Warum berichte ich so genau von diesem Anfang... nun, weil es die einzigen wirklich dramatischen Szenen des ganzen Films sind, was danach kommt (zum Glück nur eine knappe Stunde), steckt voller logischer Ungereimheiten und versteht es den durchaus geneigten, unermüdlichen Zuschauer bis zur Schmerzgrenze zu langweilen.
Professor Millard Wyman hat eine Tauerglocke entwickelt und schickt damit eine vierköpfige Crew in die noch unbekannten Tiefen der karibischen See. Er selber kann aus welchen Gründen auch immer nicht mit dabei sein. Da geschieht ein Unglück, der Kontakt zur Taucherglocke bricht ab und sie gilt auf dem Grund des Meeres als verloren. Die Besatzung, zwei Männer und zwei Frauen, leben aber noch und entdecken in der Tiefe ein seltsames Licht, dort wo alles dunkel ist. Sie steigen in ihre Taueranzüge und verlassen die Taucherglocke (wenn das möglich ist, warum haben sie überhaupt diese Glocke benutzt und warum tauchen sie dann nicht auf?). Egal, als Quelle des Lichts entdecken sie ein selbstleuchtendes Höhlensystem, in dem Luft (!) vorhanden ist und wo sie sich frei bewegen können. Sie erkunden das Höhlensystem, in der Hoffnung so wieder an die Oberfläche zu kommen  (wo soll denn der Weg in der Karibischen See hinführen?) und entdecken nicht nur ein Skelett, sondern auch einen bärtigen Mann, der sich als vor vierzehn Jahren verunglückter Seeman vorstellt. Dieser teilt den anderen mit, dass aufgrund eines Vulkans der Weg an die Oberfläche versperrt sei. Währendessen versucht man an der Oberfläche dem Problem (dem Verlust) der Taucherglocke auf die Spur zu kommen. Als man die Lösung gefunden hat, wird eine zweite Expüedition dort zu Wasser gelassen, wo man die erste verloren hat.
Unter Wasser hat sich inzwischen die Lage zugespitzt der alte Seemann möchte die Frauen für sich haben und ist dafür bereit die anderen Männer umzubringen. Diese haben bei einem Tauchgang zu ihrer alter Tauerglocke Probleme mit dem Sauerstoff und nebenbei verursacht der Vulkan noch ein nettes Seebeben...

Dies klingt am Ende dann doch wieder dramatisch - ist es aber nicht. So merkt man dem ganzen Film an, dass er fast ausschließlich im Studio inszeniert wurde. Unterwasseraufnahmen oder Aufnahmen vom bedrohlichen Vulkan gibt es nicht, stattdessen sieht man die Protagonisten längere Zeit durch Höhlen wandern (diese Aufnahmen wurden tatsächlich in einer größeren Höhle in Arizona gedreht). Dabei wird viel "Blech" geredet bzw. von den anwesenden Frauen "herumgezickt". Der bärtige Seemann kommt mit einem angeklebten Weihnachtsmannbart daher, während es den beiden Männern der Gruppe möglich ist glattrasiert (ohne jeglichen Bartwuchs) womöglich mehrere Wochen in diesem Höhlensystem auszuhalten.

Die schauspielerische Leistung einzelner Charaktere erreicht stellenweise B-Movie-Niveau, wobei das Drehbuch den Schauspielern mit seinen dürftigen Dialogen und szenischen Gestaltungen kaum Raum lässt  zu einer diifferenzieren Darstellung. Kameraführung und Schnitt vermögen ebenfalls kaum Überraschendes zu liefern, außer vielleicht dem harmlosen Leguan, der in einer Stelle in den Film als gefährlicher Höhlenbewohner hineingeschnitten wurde.

So bleibt ein eher dürftiger Low-Budget Film, der nur 90000 Dollar gekostet hat und von dem anscheinend auch die Filmemacher nicht überzeugt gewesen waren, weshalb der Film erst rund drei Jahre nach der Fertigstellung in die Kinos kam.
Lesenwerter als das Betrachten des Films ist die Kritik zum Film auf badmovies.de.

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