Review

"Montrosity" oder wie die mir vorliegende Fassung "The Atomic Brain" ist ein B-Horror-Movie der 1960er Jahre, das durchaus mit einigen netten Ideen aufzuwarten weiß, wenngleich vieles ungenutzt bleibt oder in unfreiwilliger Komik untergeht.

Der Film beginnt mit der berühmten, tiefen und dunklen Stimme aus dem Off, ein Hinweis darauf, dass es den Filmemachern hier am nötigen Können (oder lag es am Budget?) fehlte die Geschichte bzw. die Stimmung allein durch filmische Mittel zu erzählen. Also diese Stimme, die leider auch am Ende des Films ertönt,  benötigt schon eine Menge Text, um den Zuschauer begreiflich zu machen, was ihn in der nächsten knappen Stunde an "unheimlichen" Ereignissen erwarten wird.
Da ist ein skrupelloser Wissenschaftler Dr. Adolf (!) Frank(enstein), der es sich zum Ziel gesetzt hat, durch Gehirntransplantationen lebende Wesen zu erschaffen. Dafür lässt der tote Körper stehlen und setzt diesen dann Tierhirne ein - bisher nur mit mäßigem Erfolg. Er produiziert eine Reihe von mehr oder weniger lebensfähigen Zombies.
Finanziert werden diese Experimente von einer reichen älteren Frau, die davon träumt, im Körper einer jungen Frau wiedergeboren zu werden. Zu diesem Zweck lädt sie drei alleinstehende junge Frauen unter falschen angaben  Vorgaben  in ihr Haus ein. Schon in der ersten Nacht verschwindet eines der drei Mädchen und wird ein Opfer der grausasmen Experimente Dr. Franks. Ihr wird das Hirn einer Katze implantiert. Das Ergebnis ist unfreiwiollig komisch, schnurrt und faucht die Frau doch in der Folge wie eine Katze und versucht  zwischen den Möbeln hin und her zu springen. Die beiden verbleibenden Mädchen erkennen die Gefahr und versuchen zu fliehen, was ihnen jedoch zuerst nicht gelingt, so dass gegen Ende alles für eine letzte diesmal erfolgreichen Transplantation vorbereitet erscheint. Doch es kommt anders und durchaus sehenswert (erinnert es doch an die Ideen, die sich im späteren Film "Solo für Zwei" von Steve Martin wiederfinden lassen).

Wie schon gesagt, enthält der Film einige durchaus nette Ideen, die Kameraführung kann an vielen Stellen überzeugen. Die mühsam aufgebaute Spannung/Stimmung wird dann aber immer wieder durch den nervigen Soundtrack oder die unfreiwillige Komik, die aus dem zum Teil recht hölzernen Spiel der Darsteller entspringt, zerstört. Die Defizite im Drehbuch werden schon durch oben genannte Stimme aus dem Off deutlich.

Alles in allem eine interessante Frank(enstein)-Variante mit einigen frühen Zombies, die man aber nur einmal gesehen haben sollte. Wenn nicht, fehlt einem dann aber auch wirklich nicht viel...

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