Review

In Irland sind nach einer BSE-Seuche die Zombies los.

Story:
Ihren Urlaub hat sich Helena mit Sicherheit auch anders vorgestellt: Zusammen mit ihrem Freund Martin wollte sie ein paar erholsame Tage auf einem Hausboot verbringen. Doch daraus wird nix, denn Martin überfährt auf einer abgelegenen Straße versehentlich einen Mann. So tot wie er zunächst scheint, ist er aber nicht und beißt Martin erst mal kräftig. Helena soll derweil auf einem nahegelegenen Bauernhof Hilfe holen, doch dort findet sie nur Leichen und bald kommt auch Martin reingestürzt, der mittlerweile zum Zombie mutiert ist. Jetzt heisst es Beine in die Hand nehmen und flüchten. Unterwegs trifft sie Desmond, einen der wenigen nicht Infizierten. So geht die wilde Hatz weiter, bis es schließlich nachts in einer Burgruine zum Showdown kommt...

"Dead Meat" versucht, so lustig wie "Braindead" oder "Mucha Sangre" und gleichzeitig noch spannend wie etwa "Dawn Of The Dead" zu sein. Und wenn man zuviel auf einmal will, klappt meistens weder das eine noch das andere. Genauso sieht's auch hier aus. Vielleicht hätten sich die Macher für eine Richtung entscheiden sollen, statt den Spagat zwischen Horror und Komödie zu wagen.

Die Atmosphäre des tristen Irlands stimmt zwar prinzipiell, dennoch will bei den ewig gleichen Verfolgungsjadgen/Fluchten nicht so recht Spannung aufkommen. Ein Problem, mit dem auch schon "Timeline" zu kämpfen hatte. So gestaltet sich der Mittelteil sehr zäh, zumal noch einie unnötige Dialogpassagen enthalten sind, die bei so einem Film unnötig wie eine Warze am Fuß sind. Der Anfang und der Schluss können dagegen voll überzeugen und punkten mit einigen witzigen Einfällen (Auge mit einem Staubsauger raussaugen oder Arm abhacken, um die Infektion zu stoppen - wohl eine Hommage an "Braindead"). Überhaupt fährt man trotz des arg limitierten Budgets ein paar amtliche Effekte auf, die nicht mal billig aussehen.

Das zweite Problem ist der schon angesprochene Humor, der sehr gezwungen wirkt und zu keiner Zeit wirklich witzig. Das könnte auch daran liegen, dass die Gewalt einfach zu ernst rüberkommt. "Braindead" ist auch gewalttätig, aber so übertrieben, dass es nur noch lustig ist. Das ist hier nicht der Fall. Gut möglich aber auch, dass die sehr unmotivierte deutsche Synchro ihren Teil dazu beigetragen hat, dass die Witze nicht so richtig zünden wollen.

Besondere schauspielerische Leistungen sollte man nicht erwarten, denn für viele der Darsteller war "Dead Meat" der erste (und wohl auch einzige) Film. Entsprechend künstlich agieren sie auch vor der Kamera, sowohl die Zombiestatisten als auch die Hauptdarsteller. Entsprechend langweilig gestaltet sich auch der Soundtrack, dem es nie gelingt, das Geschehen richtig zu begleiten. Erst im Abspann gibt's einen coolen Rocksong zu hören, warum dann nicht auch im Film, hätte doch gepasst.

Fazit: Wahrlich kein schlechter Vertreter des Zombiegenres, der einfach zu viel will und sein Ziel nicht gänzlich erreicht. Wenigstens ist die Laufzeit mit 75 Minuten sehr kurz, damit nicht auch noch unnötige Längen entstehen. Fans können mal einen Blick riskieren.

7 von 10 Punkten

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